Thema in dieser Woche ist der Relaunch von Sat.1 und die fragwürdigen Kosten für Telefonanrufe bei Kanal Telemedial.
zu Sat.1. Lange war man ohne Claim, nun ist ein ganz neues On Air-Design da: „Mehr…“ heißt nun die neue Devise, die an das „echt…“ von kabel eins erinnert. Zwar kann man nicht als Claim bezeichnen, allerdings hat man nun einen sehr eleganten Weg gefunden, um für den Sender zu werben. Gelungen ist auch der neue optische Auftritt: Frischer und klassischer denn je präsentiert man sich beim Bällchensender seit Montag. A propos Bällchensender: Der Begriff darf nun wieder unbekümmert verwendet werden. Der Ball ist nämlich wieder das Zentrum des Senders – als neues Logo wurde schlichtweg der Ball verwendet. Daumen hoch!
An die Landesmedienanstalt. Endlich bemerkt es auch einer derjenigen, die etwas dagegen tun können: „Kanal Telemedial“ ist auch endlich in der öffentlichen Kritik. Der Sender verlangte bis vor Kurzem noch stolze 30 Euro für einen Anruf, oder besser gesagt, einen „Energieausgleich“, mittlerweile war man so großzügig und schraubte den Betrag auf 10 Euro herunter.
Der Vorsitzende der Gemeinsamen Stelle Programm, Werbung und Medienkompetenz der Landesmedienanstalten, Norbert Schneider, äußerte sich nun zum Angeboten von Kanal Telemedial: "Geld dafür zu nehmen, dass Energien über den Bildschirm übertragen werden, stellt alles in den Schatten, was es bisher gegeben hat. Derartig hohe Telefongebühren sind zwar medienrechtlich nicht verboten, doch der Eindruck drängt sich auf, dass Zuschauer hier für dubiose Angebote regelrecht ausgenommen werden.“ Wahre Worte. Allerdings muss es Kanal Telemedial nicht interessieren, denn der Sender hat seine Lizenz in Österreich erworben. Hoffentlich wird das nicht zum Problem, um die ziemlich merkwürdigen Herangehensweisen des Senders einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.