«heute-journal»-Chef Claus Kleber und seine Kollegen werden ab Dezember aus einem neuen digitalen Studio berichten. Bei der ARD hält man davon jedoch nicht viel.
Die Macher von «Tagesthemen» und «heute-journal» wollen gegen die leicht rückläufigen Zuschauerzahlen auf unterschiedliche Weise ankämpfen. Vor allem Claus Kleber (Foto) vom ZDF hat große Pläne.
So wird sein Kompetenzteam ab Mai durch Antonia Rados ergänzt: "Sie ist ein Riesengewinn - vor allem, weil sie nicht nur zum ZDF kommt, sondern direkt ans «heute-journal» angebunden ist", freute sich Kleber gegenüber der Zeitschrift "TV Digital". Außerdem moderieren Kleber & Co. die Nachrichten bald aus einem neuen digitalen Studio: "Ab dem 08. Dezember bietet unser neues Studio Grafiken und vielschichtig hintereinander gestaffelte Ansichten, die sich auch vom Bedienkomfort an Internet-Browsern orientieren."
Tom Buhrow (Foto), seit eineinhalb Jahren Anchorman bei den ARD-«Tagesthemen», hält dagegen wenig von komplett virtuellen Studios: "Die Design-Überlegungen für die nächste Studio-Anpassung haben bereits begonnen. Und für 2010 ist eine neue Regie- und Studiotechnik geplant. Aber was 3D-Techniken betrifft, werden wir gründlich abwägen, was notwendig ist und was Effekthascherei. Wir wollen die Aufmerksamkeit nicht auf uns lenken - unsere Aufmerksamkeit gilt dem Inhalt."
Buhrow, dem manche Kritiker Blässe vorwerfen, bringt sein Selbstverständnis wie folgt auf den Punkt: "Ich arbeite an meinem eigenen Stil", so Tom Buhrow gegenüber "TV Digital" - "den zwei großen 'H', die sich gut ergänzen: Höflichkeit und Hartnäckigkeit. Dabei versuche ich, niemanden zu kopieren." Wie viele Kritiker und Zuschauer wünscht sich auch der ARD-Anchorman einen festen Sendeplatz für die "Tagesthemen": "Wir wollen zu einer verlässlichen Zeit zurückkehren. Die Intendanten und die Programmdirektion sehen das grundsätzlich auch so. Es gibt bei der Lösung noch einige Unwägbarkeiten, die sich hoffentlich im Laufe dieses Jahres klären."
19.03.2008 22:44 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: TV Digital