ZDF-Moderator Thomas Gottschalk hat noch immer Spaß an seiner Arbeit, doch der Druck wird größer. Ihn ärgert es, oft als "lustloser Lustgreis" dargestellt zu werden.
Die Quoten von «Wetten, dass..?» gehen seit Jahren stetig zurück - zuletzt erreichte der Samstagabend-Klassiker nur noch etwas mehr als zehn Millionen Zuschauer. Moderator Thomas Gottschalk hat sich unter anderem dazu nun in einem Interview geäußert.
"Es ging immer rauf, aber irgendwann bist Du oben. Und dann gibt es halt nur noch eine Richtung...", sagte Gottschalk gegenüber dem "ZEITmagazin Leben". Zwar sei der Spaß an seiner Arbeit noch da, "aber die Wurschtigkeit ist weg", so der Moderator weiter. Und dann findet er durchaus deutliche Worte: "Manchmal spüre ich einen Druck, den ich früher nicht kannte. In solchen Momenten frage ich mich manchmal schon, ob ich mir das noch antun muss."
Gottschalk, der in wenigen Wochen 58 Jahre alt wird, reflektiert auch das Älterwerden in der Unterhaltungsindustrie: "Mein privates Altern ist nicht mein Problem. Privat ist mir mein Doppelkinn wurscht ... Aber beruflich ist es nicht so einfach, wenn Du von einigen Medien als lustloser Lustgreis wahrgenommen wirst, der seine Show nur noch macht, um seinen weiblichen Gästen an die Wäsche zu gehen. Doch damit muss ich wohl leben."
18.03.2008 10:25 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: ZEITmagazin Leben