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Die Kritiker: «Die Zeit, die man Leben nennt»

Story
Der junge, sympathische Pianist Luca steht nach dem Gewinn eines renommierten Klavierwettbewerbs vor dem unmittelbaren Durchbruch seiner internationalen Karriere, als ein tragischer Verkehrsunfall ihn all seiner Träume und Hoffnungen beraubt. Von der Hüfte an gelähmt, verfällt er in eine tiefe Depression, aus der ihn weder seine Freundin Josephine, noch seine geschiedenen Eltern herausreißen können.
Völlig in sich zurückgezogen, beschließt Luca, seinem Leben ein Ende zu bereiten, als er in der Reha-Klinik wider Willen die Bekanntschaft des unkonventionellen Roderick macht. Durch den gegen das Sterben rebellierenden, jungen Mann erkennt Luca, dass es noch andere Werte im Leben gibt. Eine ungewöhnliche Reise durch einen neuen Lebensabschnitt beginnt. Aus anfänglicher Abneigung wächst eine tiefe Freundschaft. Mit Mut, Humor und einem enormen Lebenswillen widersetzen sich Roderick und Luca ihrem Schicksal und kämpfen gemeinsam um Anerkennung, Liebe und Erfolg.

Darsteller
Kostja Ullmann («Das Wunder von Berlin») ist Luca
Hinnerk Schönemann («Dr. Psycho») ist Roderick
Jan Niklas («Anne Frank») ist Jargonov
Katja Weitzenböck («Die Albertis») ist Lynn
Fritz Karl («Zodiak – Der Horoskopmörder») ist Oskar
Cheyenne Rushing («Wo Dein Herz schlägt») ist Josephine
Björn Casapietra («Nicht ohne meinen Anwalt») ist Kuballa
Lars Rudolph («Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken») ist Flo
Marvin Platzer ist Luca als Kind
Marlon Kittel («Der Untergang der Pamir») ist Felix Lundquist

Kritik
Das ZDF hat zusammen mit dem österreichischen Rundfunk ORF und dem Kultursender arte den Film «Die Zeit, die man Leben nennt» produziert, der schon auf einigen Festivals zu sehen war. Der von Sharon von Wietersheim verfasste Film überzeugt auf der ganzen Linie. Bereits das zu Beginn einleitende Voice-Over macht das ZDF-Werk interessant. Danach folgen erst einmal ein paar Klavier-Szenen, ehe der entscheidende Moment Lucas‘ Leben verändert.

Rund die Hälfte des Filmes weiß der Zuschauer noch nicht, wohin sich die Geschichte entwickeln wird. Doch von einem auf den anderen Moment beschließt die Hauptfigur in sein früheres Leben zurückzugehen – das Ende ist ab dieser Stelle klar abzusehen und überrascht nicht. Aber dennoch: Die Produktion kann vom Stoff sehr gut überzeugen. Es ist eben eine nette, kleine Geschichte, aber kein „Must See TV“.

Unter den Darstellern stechen Kostja Ullmann und Hinnerk Schönemann besonders hervor, Fritz Karl kann dieses Mal nur bedingt überzeugen. Es gibt Szenen, die er hervorragend meistert, aber oftmals wirken die Dialoge zu aufgesetzt. Die US-Amerikanerin Cheyenne Rushing, die Lucas‘ Freundin verkörpert, ist nur Mittelmaß. Besonders ihr Selbstgespräch, welches Luca mithört, wirkt unglaublich schlecht.

Alles in allem ist «Die Zeit, die man Leben nennt» ein sehr nachdenklicher Film. Zeitweise kommen sogar provokante Szenen vor, die man vom ZDF zur besten Sendezeit nicht erwarten würde, wie zum Beispiel eine Liebeszene mit einer Prostituierten.

Das ZDF zeigt «Die Zeit, die man Leben nennt» am Montag, den 17. März 2008, um 20.15 Uhr.
16.03.2008 16:23 Uhr Kurz-URL: qmde.de/26054
Fabian Riedner

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Die Zeit die man Leben nennt

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