Dass das Blatt Heiner Lauterbach in Bezug auf seinen RTL-Film «Das Papst-Attentat» absichtlich missverstehen wollte, ärgert den Schauspieler.
Schauspieler Heiner Lauterbach, der am Sonntag bei RTL als Papst-Attentäter zu sehen ist, hat die Berichterstattung zu dem Film kritisiert. "Seit ich an diesem Film arbeite, lauern einige Journalisten nur darauf, dass ich mich despektierlich über die Kirche äußere", sagte er in einem Interview mit "Spiegel Online".
"Bei ein paar Interviews habe ich deutlich gemerkt: Die fragen so komisch. Manche warten nur darauf, dass sie mir eines reinwürgen können", so Lauterbach weiter, der sich gegenüber der Zeitschrift "TV Today" zuvor über ein mögliches Attentat auf den Papst geäußert hatte: "Doch wenn man nun bedenkt, dass er durch den Tod eines einzigen Menschen, dessen Dogmen recht fragwürdig sind, eventuell Tausende andere Menschen retten kann, dann ist das schon überlegenswert", wurde er von der Zeitschrift zitiert.
Er habe jedoch stets über die Motive der Figur gesprochen - "und die kann man mir nicht in den Mund legen", schimpfte Lauterbach nun gegenüber "Spiegel Online". "Ich selbst habe zuvor deutlich gesagt: 'Persönlich weiß ich, dass man kein Menschenleben gegen ein anderes abwägen darf.' Dass ich befürworten würde, den Papst umzubringen, ist ja lachhaft! Die 'Bild'-Zeitung hat - vorsichtig gesagt - billigend in Kauf genommen, mich misszuverstehen. Eine Unverschämtheit!"
Das Blatt habe seinen Satz aus dem Zusammenhang gerissen und verdreht. "Plötzlich hieß es: Lauterbach hält es für überlegenswert, den Papst umzubringen, weil dessen Dogmen fragwürdig sind." Der Schauspieler weiter: "Ich ärgere mich darüber, dass man mich bewusst missverstehen wollte. Mal im Klartext: Es glaubt doch wohl niemand ernsthaft, dass ich dafür bin, den Papst umzubringen."