An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Bundesliga.Unsere Fußballer verdienen bekanntermaßen gar nicht übel, Millionenbeträge sind in der Branche schließlich keine Seltenheit. Da passt es ganz gut, dass in Deutschland immer mal wieder eine Neid-Debatte angestoßen wird. In solchen Fällen ermahnt so mancher Politiker dann stets mit erhobenem Zeigefinger diese bösartigen Ausbeuter.
Das sei eine Frechheit und nicht gerechtfertigt, schimpfen sie dann. Die Schiene gehe immer weiter auseinander. Die Herren Fußballer sollten doch bitteschön auch mal gefälligst an die alleine erziehende Mutter mit Hartz IV-Einkommen denken. Und so geht das dann ewig weiter… Die Deutsche Fußball-Liga hat sich nun aber etwas Besonderes ausgedacht, um die Politiker etwas ruhiger zu stellen.
Ihr Plan: Fußball-Bundesliga künftig auch am zweiten Weihnachtstag. Wenn die Kicker schon so viel verdienen, kann man ihnen doch wenigstens die Feiertage streichen. Ein guter Fußballer hat immer fit zu sein – und wenn er auch mit einer halb verdauten Festtags-Gans im Magen auf den Platz treten muss, um gegen Energie Cottbus zu spielen. Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf.
Doch nicht nur die Fußballer und Funktionäre werden sich freuen, selbst an Weihnachten arbeiten zu dürfen. Auch sämtliche Fernsehreporter und Kameramänner haben schon jetzt mit Sicherheit große Lust auf Erstliga-Kracher unterm Tannenbaum. Doch wozu das alles? Offiziell heißt es, weil dadurch mehr Fernsehgelder in die Kassen gespült werden. Immerhin: Für so manchen Fußball-Fan wäre die Einführung eines Weihnachts-Spieltages gar nicht schlecht. So gibt’s immerhin einen Grund, sich für ein paar Stunden von der nervigen Schwiegermutter zu entfernen.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.● Ihre Meinung: Mailen Sie unserem Kolumnisten!