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Die Kritiker: «Im Tal von Elah»

Story
Achtzehn Monate kämpfte Mike Deerfield im Irak, überlebt den Krieg, wird aber nach seiner Rückkehr in die Heimat plötzlich vermisst. Mikes Vater, Hank Deerfield, macht sich auf, um direkt an Mikes Armeestützpunkt in Fort Rudd, New Mexico, das rätselhafte Verschwinden seines Sohnes aufzuklären und ihn wiederzufinden.

Was der Vietnamveteran schließlich mit Unterstützung von Emily Sanders entdeckt, die als Detective bei der örtlichen Polizei ihn anfangs nur widerwillig unterstützt, ist eine grausige Wahrheit und ein Netz aus Korruption und Lügen. Mikes Vorgesetzte behindern die Ermittlungen - und seine Kameraden hüten ein Geheimnis, das Hank Deerfields bisher geordnete Welt völlig auf den Kopf stellt. Ein Geheimnis, das nicht nur die Veränderungen in seinem Sohn Mike, sondern auch die unverheilten Wunden des Krieges im ganzen Land verbirgt.

Als die Wahrheit sichtbar wird, erschüttert sie die Hoffnung, dass man Gewalt und Tod, die schrecklichen Konstanten des Krieges, an der Front, fern der Heimat, zurücklassen kann.

Darsteller
Tommy Lee Jones («No County for Old Men») ist Hank Deerfield
Charlize Theron («Kaltes Land») ist Detective Emily Sanders
Susan Sarandon («Verwünscht») ist Joan Deerfield
James Franco («Spider-Man») ist Sergeant Carnelli
Jonathan Tucker («The Black Donnellys») ist Mike Deerfield
Frances Fisher («Heartbreakers») ist Evie
Jason Patric («Alamo») ist Lieutenant Kirklander
Josh Brolin («American Gangster») ist Chief Buchwald
Wes Chatham («Barbershop») ist Corporal Penning
Jake McLaughlin ist Specialist Gordon Bonner
Mehcad Brooks («Desperate Housewives») ist Specialist Ennis Long
Victor Wolf («Short Fuse») ist Private Robert Ortiez

Kritik
Paul Haggis zeichnete für die Oscar-Hits «A Million Dollar Baby» und «L.A. Crash» verantwortlich, schrieb darüber hinaus «James Bond 007: Casino Royale» und wirkte an den Drehbüchern von «Flags of our Fathers» und «Letters From Iwo Jima» mit. Für den 22. Bond-Film wurde Haggis schon verpflichtet, um den Mainstream-Geschmack zu befriedigen. Mit «Im Tal von Elah» verfasste der gebürtige Londoner nun eine Geschichte, die wahrlich unter die Haut geht.

Im Mittelpunkt der 120-minütigen Produktion steht die Suche nach Mike Deerfields Mörder, die Nebenhandlungen um den Glauben an das eigene Land regt zum Nachdenken an. Mikes Vater, Hank, ist ein ehemaliger Soldat und dementsprechend auch ein Patriot. Er glaubt an die Vereinigten Staaten, doch im Verlauf der Handlung kommen ihm immer mehr Zweifel auf. Am Ende nach Klärung des Mordes zieht er seine Konsequenzen, wie man auch sieht.

Zwar ist «Im Tal von Elah» ein durchaus interessanter und ansprechender Film, doch auf Dauer wirkt er doch ein wenig trocken. Die Handlung des zweistündigen Werk wird vor allem in der Mitte deutlich in die Länge gezogen, was hauptsächlich daran liegt, lange Gespräche im Vordergrund stehen - wer auf Action wartet, muss sich zu diesem Zeitpunkt gedulden. Von einer aufregenden Handlung ist «Im Tal von Elah» an diesem Punk meilenweit entfernt. Der neueste Haggis-Film kann sich nicht zuletzt deshalb bei Weitem nicht in die Reihe der vollkommen gelungenen Erfolgsproduktionen einreihen, da es einfach an Spannung mangelt. Deshalb dürfte «Im Tal von Elah» kein allzu großes Aufsehen erregen und schon bald wieder aus den Köpfen verschwunden sein.

Im Verleih von Concorde ist «Im Tal von Elah» ab Donnerstag, den 06. März 2008, in vielen deutschen Kinos zu sehen.
04.03.2008 11:56 Uhr Kurz-URL: qmde.de/25777
Fabian Riedner

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Im Tal von Elah

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