Der Entertainer kritisiere die «Extreme Activity»-Absetzung und schätzt die katastrophalen Marktanteile als mäßig ein. ProSieben teilte unterdessen einen neuen Sendetermin mit.
In der ARD wurde der Entertainer Jürgen von der Lippe mit seiner Sendung «Geld oder Liebe» bekannt. Im Sommer 2006 produzierte ProSieben eine TV-Version des Brettspiels «Extreme Activity», die am Samstagabend gute – aber fallende Einschaltquoten – aufwies. Die dritte Staffel wurde von Dezember 2006 bis Mai 2007 am Dienstagabend gezeigt, das Ergebnis beim jungen Publikum war mit 9,5 Prozent allerdings schlecht. Dennoch bekam die Sendung neue Episoden und nach zwei von sieben Folgen nahm ProSieben die Show aus dem Programm. Innerhalb einer Woche schalteten knapp 600.000 Zuschauer weg und der Marktanteil war bei den 14- bis 49-Jährigen mit 6,2 Prozent völlig indiskutabel. Zum Vergleich: Im Februar 2008 holte ProSieben 11,9 Prozent Marktanteil.
„Ich begreife das nicht“, sagte von der Lippe in einem Interview mit der in Essen erscheinenden "NRZ". „Die einzige offizielle Verlautbarung, die wir im vergangenen Jahr hörten, war, dass es nach Verlegung des Sendeplatzes nicht mehr so gut gelaufen sei. Deshalb müsse neu nachgedacht werden. Aber bis jetzt ist nichts passiert.“ ProSieben teilte gegenüber dem Online-Fernsehmagazin Quotenmeter.de mit, dass «Extreme Activity» ab Sommer 2008 wieder gezeigt werden soll.
Kurz vor dem Auftakt seiner neuen Sendung beim Spartenkanal Comedy Central ist sich von der Lippe sicher: „So schlecht waren die Quoten auch nicht.“ Über den Inhalt seiner neuen Show wagt der Moderator einen Vergleich: „Formal ist das ein Format wie Hugo Egon Balders «Genial daneben», bei dem ein Team Fragen beantwortet. Aber es sind keine Fragen, die eine richtige Lösung haben, denn es geht um ethische Fragen. Ist etwas zu verantworten oder nicht? Es wird diskutiert, natürlich humorvoll, aber doch mit seriösem Hintergrund.“