Fast ein halbes Jahr nach dem Start läuft es für den Polittalk mit Anne Will in den meisten Fällen eher durchwachsen. Doch so schlecht wie diesmal sah es noch nie aus.
Keine Frage: Als Nachfolgerin von Sabine Christiansen schlägt sich Anne Will meistens recht wacker am Sonntagabend, einzig die Einschaltquoten machen der Polittalkerin hin und wieder Probleme - zuletzt waren trotz starken Vorprogramms meist nur dreieinhalb Millionen Menschen dabei.
Doch so schlecht wie am vergangenen Wochenende lief es für «Anne Will» noch nie: Gerade einmal 2,66 Millionen Zuschauer ab drei Jahren entschieden sich für die Sendung zum bereits häufig diskutierten Thema "Kinder, Krippe, Karriere - das Märchen von der Emanzipation". Kollege Frank Plasberg erreichte am Mittwoch mit «Hart aber fair» zu späterer Stunde und gegen harte Fußball-Konkurrenz übrigens nur geringfügig weniger Zuschauer und sogar einen deutlich höheren Marktanteil: Bei Anne Will reichte es diesmal für lediglich 8,9 Prozent.
Beim jungen Publikum will der Polittalk ebenfalls nicht so recht in Schwung kommen: Mit nur 600.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren belief sich der Marktanteil auf schwache 4,6 Prozent. Zufrieden kann Will mit diesen Werten ganz bestimmt nicht sein.