Ein ehemaliger «DSDS»Kandidat hat scharfe Kritik an der RTL-Show geübt. Zuvor hatte sich der 37-jährige Musicalsänger als 29-jähriger arbeitsloser Koch beworben.
Ein früherer Kandidaten hat die RTL-Show «Deutschland sucht den Superstar» kritisiert. "Ich wollte «DSDS» als Plattform nutzen. Aber im Rückblick muss ich sagen, dass die Sendung eine einzige Werbeveranstaltung für Bohlen ist", sagte Ole Junge in einem Interview mit der "Frankfurter Rundschau".
"Er hat es uns auch gesagt: Ihr könnt noch so gut sein, ich entscheide, wer weiterkommt." Zuvor hatte sich der 37-jährige Musicalsänger als 29-jähriger arbeitsloser Koch bei der Show beworben. "Ich wollte mit dieser Notlüge ein Zeichen setzen. Talent und Können haben mit dem Alter wenig zu tun. Es gibt viele Leute wie mich, die Ihr Leben lang hart arbeiten und wirklich etwas können, aber das interessiert niemanden."
Junge findet im "FR"-Interview zudem harte Worte für die Castingshow. "Ein Stichwort ist Gehirnwäsche. Vor den Castings haben wir bis zu sechs Stunden bei minus sechs Grad gewartet. Um in die Top-50 zu gelangen mussten wir drei bis vier Stunden auf der Bühne stehen. Wir durften noch nicht einmal zur Toilette. Neben mir hat einer in die Hose gemacht."
Vor den Auftritten beim Recall habe es mehrere Proben gegeben. Junge: "Alles ist minutiös durchgeplant. Nach meinem Rausschmiss etwa hat das Kamerateam mich gefragt, ob ich es nicht unfair fände, dass ich mich jünger gemacht habe. Als ich sagte, das wird im Pop-Business laufend so gemacht, haben sie sofort das Interview abgebrochen."