Über vier Millionen Fernsehzuschauer verfolgten am Freitagabend die Verleihung des deutschen Musikpreises - deutlich mehr als im Vorjahr.
Der begehrteste deutsche Musikpreis, der Echo, wurde am Freitagabend in der Bundeshauptstadt Berlin vergeben. Nachdem RTL im vergangenen Jahr mit einer Übertragung am Sonntagabend auf die Nase fiel, kann die Ausstrahlung am Freitag überzeugen. Durchschnittlich 4,46 Millionen Fernsehzuschauer sahen bis um 23.30 Uhr zu und erfuhren unter anderem, dass Herbert Grönemeyer als bester deutscher Rock/Pop-Künstler ausgezeichnet wurde und den Preis für das beste Album bekam.
Mit einem Marktanteil von 16,0 Prozent liegt der Kölner Sender deutlich über seinem Schnitt, bei den 14- bis 49-Jährigen wurden starke 24,7 Prozent eingefahren. Im Jahr 2007 schalteten nur 2,87 Millionen Menschen ein, damals lag man sogar hinter der Premiere der Sat.1-Krimiserie «R.I.S. – Die Sprache der Toten». Der Marktanteil bei allen Zuschauern lag Ende März 2007 bei katastrophalen 9,6 Prozent beim Gesamtpublikum und 15,5 Prozent bei den Werberelevanten.
Während damals die Nachberichterstattung noch schlechtere Werte erzielte, schalteten am Freitagabend bis Mitternacht noch 2,68 Millionen Menschen ein. Das «Exklusiv Spezial» interessierte noch 17,2 Prozent der Zuschauer, die zu dieser Zeit Fernsehen geschaut haben. In der Zielgruppe holte man sogar 22,5 Prozent. Zwar konnte RTL den Musikpreis quotenmäßig wieder nach vorne bringen, aber noch im Jahr 2003 waren 6,34 Millionen Menschen bei der Verleihung dabei. Damals schalteten auch 36,8 Prozent aus der Zielgruppe ein.