StoryDas erste Jahr liegt hinter den Anfängern aus dem Seattle Grace Hospital. Jetzt dürfen sie ihrerseits Assistenzärzte einführen und herum scheuchen - bis auf George, der die Prüfung nicht bestanden hat und noch einmal von vorn anfangen muss. Dies bereitet ihm sehr viele Probleme. Zu seinen neuen Kollegen gehört auch Lexie, Merediths Halbschwester. Indes schlagen sich alle mit Beziehungsproblemen herum: Alex vermisst Ava, Cristina vermisst Burke, Izzie will von George eine Reaktion auf ihr Liebesgeständnis, und Meredith und Derek wissen nicht, ob sie noch zusammen sind. Nach einer Massenkarambolage ist die Notaufnahme des Krankenhauses in heller Aufruhr – bis auf Izzie und ihr Team, denn ihnen wird ein ziemlich ungewöhnlicher Fall zuteil.
DarstellerEllen Pompeo («Kunstraub – Art Heist») ist Dr. Meredith Grey
Sandra Oh («Unter der Sonne der Toskana») ist Dr. Cristina Yang
Katherine Heigl («Roswell») ist Dr. Isabel 'Izzie' Stevens
Justin Chambers («Wedding Planer») ist Dr. Alex Karev
T.R. Knight («The Last Request») ist Dr. George O'Malley
Chandra Wilson («Das weiße Haus sieht schwarz») ist Dr. Miranda Bailey
James Pickens Jr. («Akte X») ist Dr. Richard Webber
Patrick Dempsey («The Practice») ist Dr. Derek Shepherd
Chyler Leigh («Reunion») ist Dr. Lexie Grey
KritikDer Staffelauftakt zur vierten Season von «Grey’s Anatomy» ist ein voller Erfolg. Grundsätzlich gibt es nichts zu bemängeln: Es herrscht im Krankenhaus wie in den Privatleben der Ärzte absolutes Chaos. Was ein wenig verwirrend ist, ist die Tatsache, dass die ersten drei Staffeln in einem Jahr spielen und mit der vierten Staffel das zweite Jahr der jungen Ärzte beginnt. Wirklich deutlich wird es nicht – aber der eingefleischte Fan wird es wohl wissen. Die Eröffnungsszenen sind wirklich hervorragend: Nicht Izzie & Co. werden herum gescheucht, sondern sie selbst bekommen nun Assistenzärzte zugeteilt – die allesamt im ersten Jahr sind. Sie befinden sich in der gleichen Situation, die der eigentliche Cast in den ersten drei Staffeln durchleben musste. Daher ist der inhaltliche Aspekt auf diesem Augenmerk besonders interessant. Doch: Wer «Scrubs» sah, wird sich an einigen Stellen fragen, ob er das in ähnlicher Weise nicht schon einmal sah.
Gefühlte 20 Ärzte und Assistenzärzte rennen in den ersten Minuten umher, bekommen Anweisungen, werden niedergemacht oder sind einfach nur überfordert. Die Dialoge in diesem Handlungsstrang sind sehr humorvoll und auch die Synchronisation hat sehr gute Arbeit geleistet. Die Comedy-Elemente sind in der ersten Episode der vierten Staffel gut gelungen, zwischen Dramatik und Humor herrscht ein gut ausgelotetes Gleichgewicht.
Der Cast überzeugt auf ganzer Linie: Der Hauptcast und auch die neuen Gesichter spielen sehr gut. Chyler Leigh, Darstellerin der Lexie Grey, überzeugt in der Serie besonders. Ihr Charakter hat absolut kein Gefühl für gutes Timing, dafür aber ein Herz für Kollegen, die nicht mehr an sich selbst glauben. Ihre Figur wird sicherlich noch sehr interessant werden und vor allen Dingen frischen Wind ins Seattle Grace Hospital bringen.
Inhaltlich ist auch nichts auszusetzen. Die Fälle sind gut eingeteilt: Einerseits wird ein höchst emotionaler Autounfall und seine Folgen den Zuschauern eine Gänsehaut bereiten. Andererseits wird Izzie das „Glück“ zuteil, dass sie am ersten Tag mit ihren Assistenzärzten einen äußerst ungewöhnlichen Fall bearbeiten muss. Zu guter Letzt bildet ein krankhaft fresssüchtiger Mann einen Fall, der mit sehr viel schwarzem Humor umhüllt wurde. Ein wenig negativ ist die Tatsache, dass der Cliffhanger von der dritten Staffel leicht in den Hintergrund geraten ist und eher nebenbei aufgelöst wurde. Die Geschichten rund um die Hauptpersonen sind alle sehr negativ und emotional, ohne zu viel verraten zu wollen. Das als Gegengewicht zu den humorvollen Dialogen und Patientengeschichten bildet einen äußerst soliden Staffelauftakt, der wirklich gelungen ist.
ProSieben zeigt die vierte «Grey's Anatomy»-Staffel ab Mittwoch, den 13. Februar 2008, um 21.15 Uhr.