Mehrere Quellen berichten von breiter Akzeptanz für den neuen Tarifentwurf. Nun stimmt die WGA über eine Beendigung des Streiks ab.
Am Freitag hatten die Verhandlungskomitees der beiden Streikparteien, AMPTP und WGA, einen neuen Tarifentwurf vorgelegt. Am Wochenende galt es nun, die Mitglieder von WGA West und WGA East über die Details des neuen Vertragswerks zu informieren. Mehrere Quellen berichten nun von den Vollversammlungen in Los Angeles und in New York, dass der neue Tarifentwurf unter den anwesenden Gewerkschaftsmitgliedern auf breite Zustimmung getroffen ist.
Entgegen der Forderung der AMPTP, sofort eine Entscheidung zu fällen, will WGA-Präsident Patric Verrone die Mitglieder der WGA nun erst einmal abstimmen lassen, ob der Streik auch wirklich aufgehoben werden soll. Innerhalb der nächsten zwei Tage soll dieser Entscheidungsprozeß über die Bühne gehen. Die offizielle Urabstimmung über die Annahme des Tarifvertrags nähme dann noch einmal zehn Tage in Anspruch.
In Erwartung einer positiven Entscheidung bereitet sich die Film- und Fernsehindustrie nun darauf vor, schon nächsten Mittwoch wieder voll arbeiten zu können. Wenn dies der Fall sein sollte, dann hätte man das Schlimmste noch einmal abgewendet. Zumindest einige Serien könnten wieder in Produktion gehen und ihre "Back Nine"-Order erfüllen. Die nächste Fernsehsaison wäre ebenso gerettet - wenn auch nur in abgespeckter Form. Der Oscar-Verleihung bliebe das Schicksal der Golden Globes erpart und sie könnte wie geplant stattfinden. Und so mancher aufgrund von "höherer Gewalt" entlassener Autor dürfte auf Wiedereinstellung hoffen.
10.02.2008 18:21 Uhr
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Manuel Niemeyer
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Quelle: Deadline Hollywood Daily