Erneut hat sich ein Medienhüter zu Wort gemeldet und die Castingshow verurteilt. RTL solle die Kritik ernst nehmen, mahnt er.
In der Diskussion um den umstrittenen Umgang mit Kandidaten in der RTL-Castinghow «Deutschland sucht den Superstar» hat Norbert Schneider, Direktor der Landesanstalt für Medien NRW (LfM), den Sender vor einem Imageverlust gewarnt, wenn er die öffentliche Kritik nicht ernst nehme.
"In einer Zeit, in der verstärkt über programmliche Leistungen des privaten Fernsehens debattiert wird, täte sich RTL sicher keinen Gefallen, diese Kritik zu ignorieren". sagte der Medienwächter in einem Interview mit "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung". Zwar müsste in der Show jeder, der mitmacht, wissen, was auf ihn zukommen könne. Dennoch müsse der Sender nicht alles ausreizen, nur weil etwas nicht ausdrücklich verboten sei.
"RTL hat die Pflicht, Teilnehmer auch vor sich und überehrgeizigen Eltern zu schützen", so Schneider weiter. Zuvor hatte bereits der Vorsitzende der Landeszentrale für neue Medien (BLM), Dr. Erich Jooß, scharfe Kritik an der Sendung und Juror Dieter Bohlen geübt: "Der Mann hat ein fatales Gossenimage und dieser Ruf scheint ihm auch nichts auszumachen, denn als dreister Sprücheklopfer bedient er die Erwartungen seines Publikums und verdient damit sein Geld. Nichts ist ihm dabei zu billig, nichts ist ihm zu schäbig."
09.02.2008 00:46 Uhr
Kurz-URL: qmde.de/25258
Alexander Krei
•
Quelle: NRZ