Was für eine Begegnung. Der haushohe Favorit, die New England Patriots, mussten sich sprichwörtlich in letzter Minute den New York Giants geschlagen geben. Den Quoten tat diese Spannung natürlich sehr gut, fast 90 Millionen Amerikaner saßen im Schnitt vor den Bildschirmen.
Begünstigt durch das große Rahmenprogramm und die «Super Bowl»-Berichterstattung, aber auch durch die zuschauerträchtige neue Episode von «House» im Anschluss an die Football-Übertragung aus Arizona konnte FOX am Sonntag voll und ganz überzeugen. So dominierte der Sender nach Strich und Faden und übertrumpfte die konkurrierenden Networks um 67,82 Millionen Zuschauer bzw. 947 Prozent in der Zielgruppe der 18- bis 49-Jährigen - die Ergebnisse der anderen Networks wurden natürlich zusammengerechnet.
Die eigentliche Übertragung vom «42. Super Bowl» holte mit durchschnittlich 89,10 Millionen Zuschauern (67 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe) deutlich weniger Zuschauer vor die Bildschirme, als die Begegnung im letzten Jahr – damals schalteten 93,18 Millionen Amerikaner ein. Allerdings fehlen bei den aktuellen Zahlen noch die Zuschauerwerte zwischen 18:20 Uhr und 19:00 Uhr, sodass sich die Ergebnisse noch ändern werden. Die «Super Bowl Post Game»-Übertragung ab 22.00 Uhr konnte schließlich noch 68,32 Millionen Zuschauer beeindrucken. Aber auch im Anschluss an die Sportübertragung ging es hoch her. Eine neue Folge von «House» holte mit der ersten Hälfte 32,78 Millionen Zuschauer und 34 Prozent in der Zielgruppe. Die restliche halbe Stunde wird erst mit Vorliegen der endgültigen Daten am Dienstag ausgewertet.
Dass gegen diese Übermacht von FOX kaum ein Sender was entgegenzusetzen hatte, war von vorneherein klar. So wundert es auch nicht, dass selbst ein erfolgsverwöhntes Network wie CBS mit seinem Line-Up völlig baden ging. So kam das 19.00 Uhr-Special «CBS Reports: Fathers, Sons & Brothers» nur auf 3,37 Millionen Zuschauer. Auch das Magazin «60 Minutes» holte im Anschluss nur 4,99 Millionen – der schlechteste Wert der gesamten Season. Den Wiederholungen von «Shark» (4,25 Millionen) und «Cold Case» (Foto - 6,06 Millionen) erging es letztlich nicht anders.
Bei ABC setzten man den Sportverweigerern Wiederholungen von «Extreme Makeover: Home Edition» (3,29 Millionen), «America’s Funniest Home Videos» (4,17 Millionen) und dem Kinofilm «Meet the Fockers» (4,12 Millionen) vor. Ebenfalls mit sehr spärlichem Erfolg. NBC machte es sehr einfach und zeigte über die gesamte Primetime hinweg vier Wiederholungen von «The Biggest Loser» (2,30 Millionen).
Den Vogel schoss jedoch der Sender The CW ab, der es sogar wagte, eine neue Folge von «Life is Wild» (Foto) im Gegenprogramm zum «Super Bowl» zu versenden. Naturgemäß waren die Zahlen mit 0,749 Millionen auch sehr niedrig. Zuvor gab es noch eine neue Ausgabe von «CW Now» (0,35 Millionen) und eine Wiederholung von «Aliens in America» (0,44 Millionen) zu sehen. Im Anschluss an die «Life is Wild»-Erstausstrahlung zeigte The CW noch einen Re-Run von «Crowned: The Mother of all Pageants» (0,73 Millionen). Erneut hat The CW den Negativ-Rekord eines Networks gebrochen.
Kuriose Randbemerkung: The CW holte in jeder halben Stunde der Primetime null Prozent in der Zielgruppe.