Die neue US-Mysteryserie konnte nach einem soliden Start nicht überzeugen. Schnell fielen die Quoten in den tiefroten Bereich.
Mit den wenigsten Mysteryserien hat ProSieben derzeit Erfolg, dennoch setzt der Münchener Sender immer wieder auf Serien dieses Genres. Seit dem 08. Dezember 2007 strahlte ProSieben samstags die US-Serie «Kyle XY» aus, die das gleiche Schicksal erlitt wie viele ihrer Kollegen.
Die Premiere verlief im Nachmittagsprogramm um 17:00 Uhr recht viel versprechend, denn im Schnitt sahen 900.000 Menschen zu, was einem durchaus soliden Marktanteil von genau 6,0 Prozent beim Gesamtpublikum entsprach. In der Zielgruppe fiel der Start mit 670.000 jungen Zuschauern und 11,9 Prozent Marktanteil ebenfalls ordentlich aus - kein überragender Wert, doch bei ProSieben dürfte man zufrieden gewesen sein.
Sieben Tage später folgte allerdings bereits die erste Ernüchterung, denn an diesem Tag wollten nur noch 10,4 Prozent der Werberelevanten zusehen, beim Gesamtpublikum ging die Reichweite um zehn Prozent auf 0,81 Millionen Zuschauer zurück. Doch der bittere Absturz folgte eine weitere Woche danach: Zwischen Weihnachten und Silvester verfolgten nur noch 590.000 Menschen die Mysteryserie, der Marktanteil betrug an diesem Nachmittag katastrophale 3,1 Prozent und lag auch in der wichtigen Zielgruppe mit 6,6 Prozent klar im roten Bereich.
Zu allem Überfluss zeigte ProSieben ab diesem Tag auch noch Doppelfolgen - lediglich unterbrochen von kurzen Nachrichten. Um 18:10 Uhr kletterte die Reichweite zwar auf 870.000 Zuschauer, doch mit Marktanteilen von 4,0 und 8,3 Prozent konnten die Verantwortlichen auch weiterhin nicht glücklich sein. Und es wurde auch in den folgenden Wochen nicht besser - zwar kratzte die Serie zwischenzeitlich an der Millionenmarke, doch die Marktanteile fielen weiterhin klar unterdurchschnittlich aus.
Die wenigsten Zuschauer lockte «Kyle XY» am 12. Januar 2008 mit der ersten Folge des Nachmittags an: Gerade einmal noch 560.000 Menschen wollten zusehen und bescherten ProSieben wieder nur äußerst miese 3,3 Prozent Marktanteil. In der umworbenen Zielgruppe markierten 0,41 Millionen Werberelevante sowie ein Marktanteil von 6,2 Prozent den absoluten Tiefpunkt. Viel besser wurde es allerdings danach nicht mehr.
Entsprechend enttäuschend fällt das Fazit nach den zehn gezeigten Folgen der ersten Staffel aus: Im Schnitt wollten lediglich 780.000 Zuschauer einschalten, was beim Gesamtpublikum einem Marktanteil von 4,2 Prozent entsprach. Bei den Werberelevanten kam «Kyle XY» auf 0,59 Millionen junge Zuschauer und 8,3 Prozent Marktanteil - beides viel zu wenig für die Ansprüche des Münchener Senders.
23.01.2008 14:30 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: ProSieben