Die deutschen Fernsehzuschauer haben ganz offensichtlich keine Lust mehr auf Comedy und wenden sich freitags verstärkt Spielfilmen zu. Das hilft ProSieben und RTL II.
Während sich RTL und Sat.1 mit ihren Comedyformaten mangels Erfolgs ständig neuen Ärger ins Haus holen, hat ProSieben ein Mittel gefunden, um viele Zuschauer zu erreichen. Freitags konzentrieren sich die Münchener auf ihre einstige Kernkompetenz: Spielfilme.
Fast immer holt ProSieben damit mittlerweile gute Einschaltquoten und nicht selten ist man inzwischen sogar Marktführer beim jungen Publikum. So wie in dieser Woche: Mit 2,30 Millionen 14- bis 49-jährigen Fernsehzuschauern und einem Marktanteil von 18,9 Prozent setzte sich der Actionfilm «The Transporter» klar gegen das RTL-Quiz «Wer wird Millionär?» durch, das nicht über 16,7 Prozent hinaus kam. Dass ProSieben zugleich auch vor sämtlichen Comedyshows von RTL und Sat.1 lag, versteht sich von selbst.
Darüber hinaus punktete «The Transporer» auch beim Gesamtpublikum, wo 3,20 Millionen Zuschauern einem sehr guten Marktanteil von 10,3 Prozent entsprachen. Doch ProSieben ist keinesfalls der einzige Sender, der mit Spielfilmen zu überzeugen weiß - auch RTL II holt fast immer Werte oberhalbs des eigenen Schnitts. Diesmal unterhielt die Komödie «Coyote Ugly» 1,47 Millionen Werberelevante sowie 9,6 Prozent Marktanteil in der Zielgruppe. Bessere Anzeichen dafür, dass die deutschen Zuschauer keine Lust mehr auf Comedy haben, gibt es wohl kaum.