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Die Kritiker: «Basta. Rotwein oder Totsein»

Story
Oskar ist mit Leib und Seele Koch. Aber Knochen bricht er nicht nur in der Küche. Seine Spezialität ist der Beinschuss. Als Geldeintreiber für die Russenmafia hat er es in der Wiener Unterwelt zu Ruhm und Ansehen gebracht. Oskar ist der Mann für alle Fälle. Aber das soll jetzt alles anders werden. Oskar will aussteigen. Er hat Maria kennen gelernt, seine Frau fürs Leben. Und Maria verabscheut Gewalt. Sie glaubt, dass man alle Probleme im Gespräch lösen kann oder mit Atemübungen. Aber Oskars Welt kennt keine Gruppentherapie.

Der mächtige Pate Konstantin ist Feinschmecker, Oskars Boss und sein ältester Freund. Er lässt Oskar nicht so einfach ziehen. Nicht bevor er den Ehemann und Mörder von Konstantins Tochter, den sadistischen Bordellbesitzer Leo, getötet hat. Nach diesem letzten Job darf Oskar gehen. Valentin und Belmondo sollen Oskar unterstützen und ihn zugleich im Auge behalten, damit er nicht auf dumme Gedanken kommt. Doch Oskar hat ein Geheimnis. Und plötzlich sind nicht nur zwei eifrige Polizeibeamte hinter ihm her, sondern auch die eigenen Leute...

Darsteller
Henry Hübchen («Polizeiruf 110») ist Oskar
Moritz Bleibtreu («Elementarteilchen») ist Valentin
Corinna Harfouch («Frei nach Plan») ist Maria
Nadeshda Brennicke («Partnertausch») ist Diana
Joseph Hader ist Nowak
Roland Düringer ist Belmondo

Kritik
Eine Bewertung der Gaunerkomödie «Basta. Rotwein oder Totsein» fällt schwer, denn jedermanns Geschmack ist der Film sicherlich nicht – ein Punkt, der eigentlich für alle Filme gilt, in diesem speziellen Fall aber ganz besonders zutreffend ist. Denn bei «Basta» handelt es sich um keinen gewöhnlichen Ganovenfilm, sondern um eine Produktion, die einerseits durch einen oft hohen Anteil von Brutalität auffällt, andererseits wiederum durch tiefschwarzen Humor auf sich aufmerksam macht.

Das zusammen beschert dem Film, der bereits vor knapp drei Jahren in die Kinos kam, eine ganz besondere Note. Und genau darin besteht gleichzeitig das Problem: An vielen Stellen wirkt «Basta. Rotwein oder Totsein» einfach zu überladen – fast schon zu verrückt. Wem all das nichts ausmacht, ist natürlich hier genau richtig. Die schräge Konstellation der Akteure machen den Reiz dieser prominent besetzten deutschen Produktion aus.

Auffällig sind die Gegensätze, die immer wieder zum Ausdruck gebracht werden. So tragen die beiden Polizisten, die ständig Gauner Oskar im Auge behalten, schlechte Kleidung, während Oskar in feinen Anzügen durch die Straßen fährt. Abends kocht er leidenschaftlich gerne – die Polizisten müssen sich hingegen mit einem Schnitzel am Pommes-Stand begnügen.

Der Spielfilm lebt daher hauptsächlich von den wirklich guten Schauspielerin, die für «Basta. Rotwein oder Totsein» gewonnen werden konnten. Neben Henry Hübchen als Oskar fällt vor allem Roland Düringer auf, dem die Rolle des mit österreichischem Dialekt sprechenden Ganoven wie auf den Leib geschneidert ist. Mit teilweise wahrhaft schwachsinnigen Gesprächen sorgt er während des Films für zahlreiche Lacher.

Fans des schwarzen Humors sollten sich daher durchaus auf den Film einlassen und ihm eine Chance geben. Zwar kommt «Basta» erst nach einer knappen halben Stunde wirklich in Fahrt, doch wer es bis dahin durchgehalten hat, wird nicht enttäuscht. Ein überraschendes Ende ist übrigens inklusive.

Das Erste zeigt «Basta. Rotwein oder Totsein» am Donnerstag, den 10. Januar 2008 um 22:45 Uhr.
09.01.2008 23:44 Uhr Kurz-URL: qmde.de/24558
Alexander Krei

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Tags

Basta

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