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Sonntagsfragen an Julia Nicolas
«Big Brother» ist zurück - am Montag startet die achte Staffel. RTL II-Unterhaltungschefin Julia Nicolas plauderte mit Manuel Weis in Köln über die Neuerungen.
Am Montag startet «Big Brother 8» - bis Freitag war nahezu gar nichts von der aktuellen Staffel bekannt. Auch heute gibt es wenige Informationen zu Kandidaten, keine Bilder vom Haus. Wieso ist dieses Mal alles so geheimnisvoll?
Wir haben uns lange überlegt, ob wir überhaupt etwas vorab von der Staffel verraten. Aber unsere Fans sind heiß und stellen Fragen. Außerdem ist gutes Teasing wichtig. Deshalb haben wir entschieden, dass wir etwas verraten, aber nicht alles. Unter anderem wollten wir unser neues Haus, das mit seinen zwei Stockwerken und der detailverliebten Ausstattung ein echtes Highlight der Staffel ist, präsentieren. Alles andere sieht der Fan am Montag in der großen Eröffnungsshow. Zudem: Durch die vielen Feiertage wären Meldungen ein paar Tage früher wohl irgendwo versandet - und das wäre schade gewesen.
Worin unterscheidet sich die achte von der vierten Staffel? Das Konzept "arm gegen reich" klingt ähnlich.
Viele Dinge bleiben bei «Big Brother» zu recht immer gleich. Und: das altbewährte hat sich schließlich auch bewährt. Nicht umsonst sind wir in der siebten Staffel "back to the roots" gegangen. Den Fans und uns fehlte jedoch der zweite Bereich. Darauf haben wir reagiert. Die Aufteilung in "Arm" und "Reich" ist nicht nur simpel, sondern auch äußerst plakativ. Und dass die "Reichen" künftig für die "Armen" arbeiten müssen, ist ebenso neu wie spannend. Konflikte, Streit und Neid sind also vorprogrammiert.
Kommen wir zu den Kandidaten - was macht sie denn diesmal noch toller als sonst?
Die Castings sind noch nicht vorbei - man kann sich nach wie vor bewerben. Drin ist erst der, hinter dem die Tür zugeht. Wir haben den Anspruch, und sei es auch kurz vor knapp, dass nur die unterhaltsamsten Kandidaten einziehen. Die ersten Bewohner, die am Montag vorgestellt werden, sind tolle Persönlichkeiten und dabei sehr unterschiedlich. Grundsätzlich hatten wir interessantere Bewerbungen als in den vorherigen Staffeln. Die Bewerber sind vielschichtiger und das Bildungsniveau hat sich verbessert. Nur soviel: Studieren in Deutschland scheint langweiliger geworden zu sein. Wir haben uns diesmal sogar eher schwer getan, die typischen Klassiker zu finden, denn auch die brauchen wir.
Also jemanden wie Basti aus der vergangenen Staffel?
Zum Beispiel. Dieses Mal sind wir bei den Mädchen sehr stark aufgestellt. Das war in Staffel sieben anders. Da hatten wir zahlreiche Bewerberinnen, die ähnlich aussahen und strukturiert waren. Ein Blondinen-Overkill. Da fiel die Auswahl schwer und zu Recht auf Sonja und Kathrin. Dieses Mal suchten wir die Blondinen und die Männer waren unsere große Herausforderung beim Casting. Sie sehen, auch für uns ist die Besetzung immer wieder ein spannendes Thema. Aber es hat sich gelohnt, denn auch bei den Jungs gibt es wieder echte Highlights.
So wie Carsten aus Staffel fünf oder Knubbel aus Staffel sieben?
Zu Carsten: Er war wirklich ein Original, aber auch sehr skurril. Ich fand ihn klasse, glaube aber nicht, dass der Mainstream ihn hundertprozentig verstanden und gemocht hat. Aber wir haben noch das eine oder andere Ass vom Kaliber Knubbel im Ärmel... Lassen Sie sich überraschen.
Wie sieht die Altersstruktur der Teilnehmer aus? Haben auch Ältere einmal eine Chance?
Natürlich! Dennoch bewegen wir uns wie immer in der werberelevanten Zielgruppe.
Was fehlt ist eine Sendung am Sonntag - samstags passiert ja auch etwas im Haus. Wieso konnten Sie da keinen guten Sendeplatz - und damit meine ich nicht 16.30 Uhr - freischaufeln? Zu teuer, inhaltlich unnötig oder einfach kein Platz vorhanden?
Ein bisschen von allem. Wir haben gelernt, dass der Zuschauer keine Wochenzusammenfassung am Sonntag braucht. Dafür haben wir einen Tag mehr Zeit, um eine spannende Montagsshow zu bauen. Ich bin jedes Mal erstaunt, wie die Kollegen von Endemol in der kurzen Zeit so tolle Studiosendungen inklusive liebevoller Mazen gestemmt bekommen. Außerdem ist es auch ganz gut, wenn der Zuschauer einmal einen Tag durchatmen und sich auf sein heißgeliebtes «Big Brother» freuen kann. Zu Recht, finde ich (lacht)...
Für das Erste vielen Dank. Und am kommenden Sonntag plaudern wir über die sonstigen Unterhaltungsformate von RTL II.
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• Julia Nicolas
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