ZDF-Autor Steffen Beyer hat sich unter den Augen von bis zu vier ständigen chinesischen "Begleitern" nach Tibet begeben. Die zweiteilige Reihe wird Ende Januar gezeigt.
Im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking ist es dem ZDF gelungen, Regionen in Tibet zu bereisen, die normalerweise für Journalisten nicht zugänglich sind. Als Reiseführer dienten die Original-Tagebücher von Heinrich Harrer und Peter Aufschnaiter, deren Lebensgeschichte mit dem Hollywood-Streifen «Sieben Jahre in Tibet» weltweit bekannt wurde.
Jahrzehntelang lagerten diese Tagebücher vergessen im Keller eines Schweizer Museums, bevor der Autor der zweiteiligen ZDF-Dokumentation «Tibet - Reise durch ein verbotenes Land » sie dort wiederentdeckte - einmalige Dokumente über das Alltagsleben im "alten Tibet" in der Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Optische Belege für diese historischen Dokumente sind zudem lange Zeit verschollene Filme, die Heinrich Harrer selbst gedreht hatte.
Das ZDF zeigt die zweiteilige Reihe am 29. Januar und am 05. Februar jeweils um 20:15 Uhr, darunter auch Ausschnitte eines Interviews mit dem Dalai Lama. Besonders pikant und daher wohl interessant: Westliche Reisegruppen werden in Tibet auf ein Minimum von Besuchsmöglichkeiten mit einem nur kleinen Radius ins Land gelassen - immer streng unter Kontrolle von offiziellen Aufpassern. Darüber hinaus gelten weite Teile Tibets als gesperrt.
Die Reise von ZDF-Autor Steffen Beyer sei unter den Augen von bis zu vier ständigen chinesischen "Begleitern" nicht einfach gewesen - dennoch ist es ihm offensichtlich gelungen, Eindrücke mitzubringen, die das wahre Ausmaß der chinesischen Unterdrückung erahnen lassen und so gar nicht zum Bild des friedliebenden Gastgebers des größten Sportfestes der Welt passen wollen.
04.01.2008 15:17 Uhr
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Alexander Krei