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«Kreis runde Sache»: Kerners Promi-Dinner
Die Weihnachtspause ist beendet: An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei wieder mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: Kochshows.
Der Deutschen liebstes Hobby ist – auch im neuen Jahr – das Kochen. Schmackhafte Rezepte, leckere Zutaten, frische Zubereitung: Genau das mögen die Bundesbürger sehr gern. Vorausgesetzt, ein anderer kocht. Am liebsten im Fernsehen. Anderen beim Arbeiten zuzusehen, ist schon ein tolles Gefühl und erklärt den Erfolg zahlreicher Brutzel-Formate.
Auch oder vielleicht gerade nach der Zeit von „alfredissimo“ mit dem legendär Bio, der es stets wie kein Zweiter verstand, die ätzendste Bohnensuppe noch als wahre Gaumenfreude für die größten Feinschmecker im Lande mit einem inbrünstigen „Mmmmhhh…“ anzupreisen, haben Kochshows Hochkonjunktur. Hüben wie drüben garen, dampfen und zaubern derzeit Spitzenköche, Hobbyköche und Prominente gleichermaßen um die Wette.
Wenngleich man oft nicht sofort den Unterschied zwischen Hobbykoch und Promikoch feststellen kann. Dass beim „Perfekten Promi Dinner“ wirklich bekannte Persönlichkeiten hinter dem Herd stehen, erkennt man inzwischen höchstens noch an der Sendezeit. Nicht selten waren zuletzt die verwendeten Zutaten prominenter als die Prominenten selbst.
Und nun will auch noch Johannes B. Kerner die Kittelschürze an den Nagel hängen. Der Fünf-Sterne-Koch des ZDF – hausintern auch als „Herman-Flüsterer“ bekannt – hat ganz offensichtlich genug von seinem mitternächtlichen Köche-Wettstreit. In Zukunft wird sein Publikum daher wieder mit leeren Mägen nach Hause gehen müssen. Die mitgebrachten Gabeln können aber selbstverständlich auch weiterhin zum Verjagen unliebsamer Studiogäste verwendet werden.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Montag - natürlich bei Quotenmeter.de.
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• runde Sache
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