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Die Kritiker: «Das iTeam»

Story:
Sandy Grünwald bekommt einen neuen Job: Sie wird Leiterin der Computerabteilung der Bornholm AG, obwohl sie überhaupt keine Ahnung von Computern hat. Ihre neuen Kollegen sind die beiden Computerverrückten Tom Zacher und Gabriel Baumann. Sie verstehen zwar viel von Rechnern, aber nichts von Menschen und deren Sozialverhalten. Das gemeinsame Büro der drei liegt im Keller des schicken Bürogebäudes und ist das pure Chaos - dies zeigt auch deren Stellung in der Hierarchie der Firma, nämlich ganz unten. Sandy versucht, mit ihrem Charme und ihren kommunikativen Fähigkeiten das Ansehen der IT-Abteilung bei den Kollegen "oben" auf Vordermann zu bringen

Darsteller:
Sky du Mont («Arme Millionäre») ist Oswald Bornholm
Britta Horn ist Sandy Grünwald
Sebastian Münster («Kinder, Kinder») ist Tom Zacher
Stefan Puntigam («Hinter Gittern») ist Gabriel Baumann

Kritik:
Vorneweg: Grundy Light Entertainment hat die neue Sat.1-Sitcom «Das ITeam» produziert - das ist nicht unbedingt klar, wenn man die Serie ansieht. Man könnte es nämlich durchaus in Erwägung ziehen, dass die Jungs der Klasse 10a aus der Realschule Brunsbüttel hinter der Serie stecken. Kurzum: In dieser Form hätte «Das iTeam» niemals auf den Bildschirm kommen dürfen.

Das Bild erinnert doch stark an billige Crime-Dokus am Nachmittag und auch die Schauspieler erinnern an miese Daytime-Formate. Der Höhepunkt dieser Katastrophen ist - und das muss man hier in aller Deutlichkeit sagen - Stefan Puntigam, der die Rolle des Computer-Freaks Gabriel verkörpert. Ob er wirklich selbst an seiner Darstellung schuld ist, oder ob der verantwortliche Regisseur nahezu alles falsch machte, ist an dieser Stelle nicht bekannt. Sei es drum: Seine Rolle wirkt aufgesetzt, übertrieben und ist in jedem Fall schlecht gespielt.

Zur Verteidigung der Verantwortlichen sei gesagt: Auch in England wirkt die Figur des Freaks sehr komisch - allerdings nimmt man dem Schauspieler seine seltsame Art besser ab. Der britische Humor tut sein übriges dazu.

Einzig Sky du Mont ist in diesem Zusammenhang zu loben - wer hätte da aber auch etwas anderes erwartet? Nur leider kann es der Kinoheld aus «Der Schuh des Manitu» auch nicht mehr retten - er spielt nur ein drei oder vier Szenen mit. Der Großteil der Pilotfilm findet demnach ohne ihn statt. Weiterer Kritikpunkt: Die Sets wirken viel zu klein, alles ist recht gedrängt, was wohl auch so gewollt ist - schließlich sind die IT-Leute der Abschaum der Firma und dürfen deswegen im hässlichen Keller arbeiten.

In England sieht das Set dennoch besser aus - hellere Farben lassen das Erscheinungsbild der Serie freundlicher wirken. In Deutschland hingegen sieht alles schrecklich dunkel und eben unfreundlich aus. Übernommen hat man vom Original auch die Comedy-Lacher vom Band, die bei jeder Kleinigkeit zu hören sind. Man kann Fan von ihnen sein oder auch nicht - das ist ganz klar zu viel des Guten - in England, in den USA und nun eben auch in Deutschland.

Die Tatsache, dass man die Bücher des Originals nahezu 1:1 übersetzt hat, ist prinzipiell zu loben, denn es stecken in der Tat viele witzige Ideen in der neuen Serie. Dennoch ist es wohl nicht möglich, ein britisches Format komplett ins Deutsche zu übersetzen und damit einen Erfolg zu landen. Nur wenige Gags zünden auch in der Bundesrepublik - «Das ITeam» ist daher eine weitere schwache Sitcom aus Deutschen Landen.

Sat.1 zeigt «Das iTeam - Die Jungs an der Maus» ab Freitag, den 04. Januar 2008, immer um 21.45 Uhr.
03.01.2008 13:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/24431
Manuel Weis

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Das iTeam

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