►   zur Desktop-Version   ►

NDR nimmt Kritik am «Tatort» ernst

Der am Sonntag gezeigte NDR-«Tatort» mit Maria Furtwängler wurde im Vorfeld von der Alevitische Gemeinde Deutschlands stark negativ kritisiert.

Am Sonntag strahlte die ARD aus der Reihe «Tatort» die Episode "Wem Ehre gebührt" aus. Schon zuvor äußerte sich die Alevitische Gemeinde Deutschlands negativ über die Produktion, wie der NDR mitteilte, nehme man aber die Kritik ernst.

Der Programmdirekter der ARD, Volker Herres, betonte: "Es geht in dieser «Tatort»-Folge nicht darum, religiöse Gefühle zu verletzten oder Vorurteile gegen die alevitische Glaubensgemeinschaft zu untermauern."




"Dieser Fall - denn es handelt sich um einen Krimi - könnte so in jeder Familie überall auf der Welt passieren, egal ob deutsch oder türkisch", so Autorin und Regisseurin Angelina Maccarone, "Die Vorurteile, die alle Gruppierungen gegeneinander hegen, lassen letztendlich alle nur in die Irre laufen und tragen zur Aufklärung nicht bei. Die Tat des Vaters wird in keiner Wiese von seiner Religion getragen oder gerechtfertigt. Im Gegenteil: Kommissar Aslan (Bild), selbst Alevit, steht am Ende ebenfalls fassungslos vor der Erkenntnis, welches Drama sich in der Familie abgespielt hat."

In diesem Zusammenhang verweist der Norddeutsche Rundfunk auf die Kritik der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung": "Dieser Tatort basiert auf der Prämisse, dass die Wahrheit einer Familiengeschichte individuell und vielschichtig ist." Die Süddeutsche Zeitung bewertete die Reihe mit "Der Tatort weckt beim Zuschauer die Sensibilität dafür, wie ausdifferenziert die Migrantenszene ist - und wie wenig Deutsche darüber wissen."
24.12.2007 09:11 Uhr Kurz-URL: qmde.de/24248
Fabian Riedner  •  Quelle: NDR

Artikel teilen


Tags

Tatort

◄   zurück zur Startseite   ◄
Werbung

Qtalk-Forum » zur Desktop-Version

Impressum  |  Datenschutz und Nutzungshinweis  |  Cookie-Einstellungen  |  Newsletter