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WDR: Mehr Frauen, ein Abschied und schwarze Null

Im kommenden Jahr wird auch der WDR wegen großer Sportereignisse mehr Geld ausgeben. Unterdessen wurde der scheidende Verwaltungsdirektor verabschiedet.

Logo: WDRDer Rundfunkrat des WDR hat den Haushaltsplan 2008 und den Mittelfristigen Finanz- und Aufgabenplan 2007 bis 2011 einstimmig festgestellt. Der Vorsitzende Reinhard Grätz betonte, der Sparkurs der vergangenen Jahre zeige weitere Erfolge, gleichwohl müsse die maßvolle Ausgabenpraxis konsequent fortgeführt werden.

Dies sei nötig, weil es bei der Höhe der Gebührenerträge in zunehmendem Maße Risiken gebe. Dadurch würden die finanziellen Spielräume enger, sagte Grätz. "Umso erfreulicher ist es, dass wir zum Ende der Gebührenperiode 2008 mehr als eine 'schwarze Null' erreicht haben werden. Das ist ein Erfolg des konsequenten Maßhaltens der vergangenen Jahre", lobte Grätz. Intendantin Monika Piel betonte vor dem Gremium: "Unser Publikum bekommt für 40 Cent pro Tag weiterhin anspruchsvolle und vielfältige Programme geboten."




Der Betriebshaushalt 2008 sieht Erträge in Höhe von rund 1,34 Milliarden Euro vor. Diesen stehen Aufwendungen in Höhe von rund 1,35 Milliarden Euro gegenüber, so dass sich ein Fehlbetrag von 12 Millionen Euro ergeben wird, der durch Eigenkapital gedeckt wird. Der Mittelfristige Finanz- und Aufgabenplan weist bis Ende 2011 - auf Basis der aktuellen Rundfunkgebühr von 17,03 Euro pro Monat - derzeit noch einen ungedeckten Fehlbetrag von 118 Millionen Euro auf. Dieser wird durch die zu erwartende Rundfunkgebühren-Anpassung zum 01. Januar 2009 voraussichtlich niedriger ausfallen.

Die Programmaufwendungen des Hörfunks und des Fernsehens, einschließlich ARD-Gemeinschaftssendungen, steigen 2008 deutlich um 36,60 Millionen Euro auf 498,70 Millionen Euro. Dies entspricht einem Anteil von 36,8 Prozent am Gesamthaushalt. Auf den Hörfunk entfallen 87,7 Millionen Euro, auf das Fernsehen 411 Millionen Euro. Die Steigerungen sind zu einem Großteil auf Sonderaufwendungen für Übertragungen der Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz sowie von den Olympischen Spielen in Peking zurückzuführen. Der Aufwand für die Online-Angebote bleibt weiterhin auf rund 10 Millionen Euro begrenzt, betonte der Sender.

Unterdessen hat Rundfunkrats-Chef Grätz den scheidenden Verwaltungsdirektor Lutz Marmor als "eine der großen Stützen des Hauses" gewürdigt. Marmor sei ein ungewöhnlich präsenter Direktor gewesen, der immer gesprächsbereit auf alle Kolleginnen und Kollegen im WDR zugegangen sei. "Wir werden Ihre Sachkenntnis, Offenheit und Freundlichkeit vermissen. Ebenso Ihre tatkräftige und energische Art, die Dinge anzugehen," so Grätz. Lutz Marmor übernimmt Mitte Januar 2008 das Amt des NDR-Intendanten. Er sei nun ein "föderaler Wanderer zwischen Hamburg und Köln" und werde dem WDR hoffentlich in Freundschaft verbunden bleiben.

Und noch etwas vom WDR: In der letzten Rundfunkratsitzung des Jahres 2007 wurden auch die Ergebnisse des 18. Jahresberichtes der Gleichstellungsbeauftragten vorgestellt. Es zeigt sich, dass im WDR mehr Frauen tätig sind. Ihre Zahl ist um 24 auf 2.106 gestiegen, derweil die Zahl der beschäftigten Männer um 22 auf 2.433 gesunken ist. Daraus ergibt sich im Vergleich zum Vorjahr ein um 0,5 Prozent gewachsener Frauenanteil von 46,4 Prozent.
20.12.2007 09:07 Uhr Kurz-URL: qmde.de/24182
Alexander Krei  •  Quelle: WDR

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WDR

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