Während die Arzt-Serie von ProSieben verzweifelt nach Zuschauern sucht, kann RTL II davon offenbar stark profitieren: «Heroes» holte die besten Quoten seit Wochen.
Weil ProSieben die US-Serie «Brothers & Sisters» mangels Interesse des Publikums vorzeitig aus dem Programm warf, zeigte ProSieben in dieser Woche nach einem offenkundigen Anfall von Kreativität gleich drei Folgen von «Grey's Anatomy». Dumm nur, dass Wiederholungen ebenfalls nicht den Nerv der Zuschauer trafen.
Und so fuhr die Krankenhaus-Serie ganze 180 Minuten lang weit unterdurchschnittliche Einschaltquoten ein: Um 20:15 Uhr saßen insgesamt nur etwas mehr als eine Millionen Menschen vor den Fernsehgeräten, was für katastrophale 3,2 Prozent Marktanteil reichte und an die Anfangszeiten der Serie in Deutschland erinnerte. Um 21:15 Uhr brachte man es immerhin auf 1,20 Millionen Zuschauer, ehe die dritte Folge des Abends auf nur noch 940.000 Zuschauer kam. Der Marktanteil fiel um 22:15 Uhr mit 4,2 Prozent allerdings noch am besten aus.
In der Zielgruppe hatte «Grey's Anatomy» ebenfalls keine Chance: Hier verharrte der US-Hit beständig unter der Marke von einer Millionen Zuschauer und erzielte Marktanteile zwischen miesen 6,5 und schwachen 8,3 Prozent. Während ProSieben also einen äußerst schwachen Abend erwischte, durften sich die Kollegen von RTL II freuen. Der Grund: Die fulminant gestartete Mystery-Serie konnte nach einem deutlichen Zuschauerrückgang in dieser Woche mit 10,7 Prozent den besten Marktanteil in der Zielgruppe seit fast zwei Monaten einfahren. 1,31 Millionen 14- bis 49-Jährige waren im Schnitt dabei.
Zudem lief es auch beim Gesamtpublikum mit durchschnittlich 1,75 Millionen Zuschauern und 5,6 Prozent Marktanteil sehr ordentlich. Zwei Folgen von «Stargate: Atlantis» lagen danach übrigens mit Marktanteilen von 8,1 und 7,6 Prozent in der Zielgruppe ebenfalls im grünen Bereich.