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«Kreis runde Sache»: Deadline für RTL
An drei Tagen in der Woche befasst sich unser Kolumnist Alexander Krei mit dem Sinn und Unsinn der Fernsehwelt. Thema heute: RTL-Nachmittag.
„Wenn man nicht mehr weiter weiß, bildet man einen Arbeitskreis.“ Das jedenfalls besagt ein bekannter Ausspruch, der immer dann zur Geltung kommt, wenn gewisse Vorhaben nicht in der Art und Weise klappen, wie das ursprünglich mal geplant war. Getreu des Sprichwortes dürfte RTL derzeit einen sehr großen Arbeitskreis einberufen haben.
Der Grund dafür liegt in den miesen Quoten des Nachmittagsprogramms. Die Zuschauerzahlen der sonst mit Erfolg verwöhnten Kölner sind momentan so niedrig, dass man sie glatt mit den Primetime-Quoten von Sat.1 verwechseln könnte. Und auch wenn noch keine endgültige Deadline in Sicht ist – lange will man sich die oft unfreiwillig komische Familientherapie am Nachmittag sicherlich nicht mehr antun. Es sei denn, die komplette RTL-Führung befindet sich auf Drogen.
Da davon – jedenfalls zum großen Teil – nicht auszugehen ist, werden bereits Wetten auf das Ende von „Familienhilfe mit Herz“ angenommen. Robert Hoyzer höchstpersönlich hat schon sein Interesse an der Durchführung dieser Aktion bekundet. Im Gegenzug dazu plant RTL-Mann Wolfram Kons eine Sonderausgabe des Spendenmarathons zugunsten der engagierten Diplom-Psychologin, die angesichts der miesen Quoten ihrer Sendung womöglich schon bald höchstselbst Hilfe benötigt.
Wie lange ihr nett gemeinter Ratgeber-Ritus tatsächlich noch auf Sendung bleiben darf, ist noch nicht bekannt. Denn: Es fehlen schlicht die Alternativen. „Bauer sucht Frau daily“ könnte vielleicht funktionieren. Oder der gute, alte „Einsatz in vier Wänden“. Dann müssten sich die Zuschauer wenigstens optisch nur wenig umgewöhnen.
Die nächste Ausgabe unserer Kolumne „Kreis runde Sache“ erscheint am Mittwoch - natürlich bei Quotenmeter.de.
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• runde Sache
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