Erstaunlich wacker schlugen sich die US-Serien «Desperate Housewives» und «Grey's Anatomy» in dieser Woche. Den Kollegen von RTL kam man bedenklich nahe.
Dass das Länderspiel zwischen Deutschland und Wales im Ersten zur gleichen Zeit mehr als zehn Millionen Menschen unterhielt, war den ProSieben-Serien «Desperate Housewives» und «Grey's Anatomy» am Mittwoch kaum anzumerken. Die Quoten blieben nahezu stabil.
So erreichten die "verzweifelten Hausfrauen" zur besten Sendezeit insgesamt 2,10 Millionen - wohl überwiegend weibliche - Zuschauer, das Team von «Grey's Anatomy» brachte es im Anschluss sogar auf 2,34 Millionen Fans. Der Marktanteil belief sich auf 6,2 und 7,2 Prozent. Doch vor allem in der Zielgruppe schlugen sich die US-Hits sehr wacker: So punktete «Desperate Housewives» bei 13,5 Prozent der jungen Zuschauer, während «Grey's Anatomy» im Anschluss mit genau 2,00 Millionen Werberelevanten gar auf sehr ordentliche 14,5 Prozent kam.
Damit konnte ProSieben selbst den Doku-Soaps von RTL bedenklich nahe kommen: Sowohl «Die Super Nanny» als auch «Raus aus den Schulden» hatten mit "König Fußball" deutlich stärker zu kämpfen als die US-Serien. Mit Marktanteilen von 14,1 und 15,4 Prozent wird man in Köln angesichts der harten Konkurrenz durchaus noch zufrieden sein, doch die Tatsache, dass ProSieben nicht mal einen Prozentpunkt Rückstand hatte, ist durchaus als Überraschung zu werten.
Beim Gesamtpublikum hatten die RTL-Dokus jedoch im Duell mit ProSieben gewohnt deutlich die Nase vorne: «Die Super Nanny» unterhielt 3,19 Millionen Zuschauer, Schuldnerberater Zwegat punktete bei 3,70 Millionen Fans.