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Quotencheck: «Survivor»

Endlich ist der Spuk vorbei: Nach 14 höchst unerfolgreichen Episoden der Abenteuer-Show kann nun endlich aufgeatmet werden.

"Es ist vollbracht!", Was auf der Homepage ProSiebens ganz nett klingen mag, muss man eigentlich ganz anders auffassen: Für einen baldigen Schluss oder ein quotentechnisches Wunder durften die ProSieben-Verantwortlichen nun rund drei Monate lang beten, doch nichts davon ist eingetroffen. Wohl wollte man mit der Entscheidung, das Spektakel im August 2007 beginnen zu lassen, dass wunderschöne Inselfeeling auf den Zuschauer übertragen und dem vermeintlichen "Sommerloch" trotzen. Dabei standen die Sterne gar nicht so schlecht: Das viel umworbene Projekt konnte schon internationalen Erfolg genießen - so war die Anspruchshaltung recht hoch. Doch die Show entwickelte sich schon nach wenigen Episoden zum absoluten Dilemma.


Am 14. August 2007 sahen enttäuschende 1,59 Millionen Menschen die ersten Tage der kurzzeitigen Inselbewohner, der Marktanteil von 6,4 Prozent lag gar unter dem Senderschnitt. In der Zielgruppe konnten immerhin ausbaufähige 12,9 Prozent Marktanteil gemessen werden. Nach dem Erscheinen der Quoten vom zweiten Dienstagabend dürften in den Chefetagen Tränen geflossen sein, so wollten nur 1,30 Millionen Menschen wissen, dass Heiko das Camp verlassen muss. 4,4 beziehungsweise 8,3 Prozent Marktanteil waren das bittere Ergebnis.

In der Folgewoche konnte man die Reichweite zwar minimal steigern (um 120.000 Zuschauer), die Marktanteile verbesserten sich jedoch nur unwesentlich. Die vierte Episode erwies sich dann als Totalabsturz: Ein miserabler Wert von 1,22 Millionen Zuschauern konnte auch jetzt nicht mehr durch die extrem harte RTL-Konkurrenz entschuldigt werden, an Marktanteile über zehn Prozent konnte man schon längst nicht mehr denken. Doch was dachte ProSieben? Einfach die Show um zwei Stunden nach hinten verschieben, möglicherweise bleiben die wenigen Interessenten treu und sorgen so für akzeptable Marktanteile.




Anscheinend war dieser Plan zu einfach. Nach einem winzigen Hoffnungsschimmer am 11. September 2007 halbierte sich die Zuschauerzahl und die Marktanteile wurden sogar noch unterirdischer als die zuletzt erzielten. 0,57 Millionen Zuschauer ab drei Jahren bedeuteten desaströse 3,1 Prozent. Bei den 14- bis 49-Jährigen sah es mit 5,1 Prozent keinen Deut besser aus.


Da erschien die einzige Lösung nur noch die zu sein, am Samstagmorgen wenigstens halbwegs akzeptable Marktanteile einzufahren und die Sendung so - wirtschaftlich gesehen - in den Mülleimer zu treten, denn die teuer produzierten 14 Folgen waren zum Startzeitpunkt schon abgedreht. Folglich ging es am 6. Oktober 2007 um 07.55 Uhr weiter, eine denkbar unprominente Zeit. Nach kleiner Startschwierigkeit beziehungsweise zu "hartem" Gegenprogramm erzielte man eine Woche später nahezu unglaubliche 8,9 Prozent Marktanteil. In der Zielgruppe erreichte man mit 14,1 Prozent ebenfalls den Bestwert. Nach ein paar zusätzlichen versöhnlichen Marktanteilen wurde nun am vergangenen Samstag der Survivor gekürt: Volker.

Die Durchschnittswerte kann man dann auch nicht mehr aufpolieren. Diese lesen sich wie die einer - schlecht laufenden - Nachmittagssendung. 0,67 Millionen Menschen sorgen für 5,9 Prozent Marktanteil, bei den "jungen" Zuschauern sieht es mit 0,49 Millionen Zuschauern und 9,5 Prozent Marktanteil nicht besser aus. Eine zweite Staffel der von Sascha Kalupke moderierten Abenteuer-Show ist daher augeschlossen.
19.11.2007 15:21 Uhr Kurz-URL: qmde.de/23549
Philipp Stendebach

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Survivor

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