Weil die amerikanischen Autoren streiken, müssen sich die Zuschauer im Frühjahr 2008 wohl auf Wiederholungen einstellen. Deutsche Serien seien keine Alternative.
Der Streik der amerikanischen Autoren sorgt auch in Europa für schlechte Stimmung bei den Fernsehsendern. Und die ersten Auswirkungen könnten schneller zu spüren sein als vermutet, wie ORF-Serienchefin Andrea Bogad-Radatz nun deutlich machte.
"Bis Frühjahr 2008 sind wir versorgt", sagte sie in einem Interview mit der Tageszeitung "Der Standard" mit Blick auf das eigene Programm. "Aber wir machen uns Sorgen, weil die Produktionsarbeit auch einiger unserer Serien unterbrochen wurde. Wir wollen im Frühjahr 2008 neue Folgen von «Desperate Housewives» spielen, das geht nur, wenn sich die Autoren bald einigen." Sollte es dazu nicht kommen, müssten wohl mehr Wiederholungen gezeigt werden.
Bogad-Radatz rechnet jedoch mit einer schnellen Einigung: "Nachdem es für die Studios ein materieller Schlag ist, glaube ich, dass man sich bald einigt. Jeder Tag, der nicht produziert wird, kostet." Deutschsprachige Alternativen kommen für die Serien-Chefin aber offenbar nicht in Frage, wie sie gegenüber dem "Standard" klarstellte. "Dass US-Serien bei den Jungen so beliebt sind, ist ein internationales Phänomen. Sat.1 etwa hat dagegen viel versucht. Zuletzt war «Deadline» ein Riesenflop." Das sei fast schon tragisch.
19.11.2007 11:40 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: Der Standard