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Ein bisschen weniger Chaos in der ARD

Günter Struve, seines Zeichens ARD-Programmdirektor, schraubt am Fernsehprogramm des Ersten Deutschen Fernsehens herum.

Nachdem man die «Tagesthemen» vor einigen Jahren um 15 Minuten nach vorne legte, sodass die Fernsehzuschauer von den privaten Stationen besser zur ARD wechseln können, um sich zu informieren, kommt nun der nächste Geniestreich.

Nun wird der Vorabend umgebaut. Heißt: Die Anfangszeiten verändern sich minimal:, Dadurch erhoffen sich Günter Struve und seine Kollegen mehr Zuschauer. Deshalb startet «Verbotene Liebe» schon bald fünf Minuten später und zwar um 18.00 Uhr. So können RTL-Zuschauer, die gerade «Unter Uns» angeschaut haben, zur ARD schalten, ohne eine Soap-Minute verpasst zu haben.

Bei den Öffentlich-Rechtlichen gibt es insgesamt zwei Boulevardmagazine, die auch noch gegeneinander laufen und meist die gleichen Themen behandeln. Die ARD-Version «Brisant» bekommt nun 15 Minuten mehr Sendezeit, sodass eine weitere Programmlücke geschlossen wird - dafür enfällt die «Tagesschau» um 17.47 Uhr, die selten etwas anderes vermeldet hat als die Ausgabe 47 Minuten zuvor.



"Es ist schon ein ernster Punkt, wenn wir auf Dauer nicht zweistellige Marktanteile für ein Vollprogramm mit dem Anspruch des Ersten erreichen", sagt Struve und verweist auf die schwachen Werte. Allerdings liegen die Einschaltquoten von «Marienhof» und «Verbotene Liebe» im Jahr 2007 deutlich über der Zehn-Prozent-Hürde der Werberelevanten, nur bei allen Zuschauern liegt man deutlich unter dem Schnitt.

Ein ernstes Problem stellt allerdings der halbstündige Sendeplatz zwischen 18.50 und 19.20 Uhr dar, der sehr oft mit verschiedenen Formaten bespielt wird. Hier sollte man sich eventuell ein Beispiel am ZDF nehmen und gewisse Sendungen nur wöchentlich zeigen. Mit dem «Großstadtrevier» klappt das schon seit Jahren gut.
17.11.2007 12:30 Uhr Kurz-URL: qmde.de/23516
Fabian Riedner

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Struve

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