Außer beim Sport sollte öffentlich-rechtliches Fernsehen auf Werbung und Sponsoring verzichten, lautet die Meinung von SPD-Medienexperte Marc Jan Eumann.
Immer einmal wieder wird die komplette Werbefreiheit bei ARD und ZDF gefordert. Nun hat sich Marc Jan Eumann, Vorsitzender der Medienkommission beim SPD-Parteivorstand, zu Wort gemeldet. "Außer beim Sport sollte öffentlich-rechtliches Fernsehen perspektivisch auf Werbung und Sponsoring verzichten", forderte er in einem Interview mit der "Berliner Zeitung".
"Beim Sponsoring ist der Schaden für das Programm schon jetzt größer als der finanzielle Nutzen. Es wäre nur konsequent, wenn ARD und ZDF die Chance ergreifen, Werbefreiheit als Alleinstellungsmerkmal in der digitalen Welt zu etablieren", so Eumann weiter.
Darüber hinaus stellte Eumann gegenüber der "Berliner Zeitung" klar, was öffentlich-rechtlicher Rundfunk aus Sicht seiner Partei bedeutet: "Er soll über alle relevanten und zukünftig relevanten Vertriebswege transportiert werden, dazu gehört das, was wir unter dem Begriff Online-Aktivitäten zusammenfassen." Öffentlich-rechtlicher Runfunk müsse "alles machen können, aber nicht alles machen", sagte er mit Blick auf die zunehmenden Digitalisierungspläne von ARD und ZDF.
15.11.2007 14:07 Uhr
Kurz-URL: qmde.de/23474
Alexander Krei
•
Quelle: Berliner Zeitung