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ProSiebenSat.1 plant weitere Online-Zukäufe

Das Geschäft mit den Fernsehsendern wird offenbar immer unwichtiger: Der Konzern möchte im Internet weiterhin auf "spannende Themen" setzen, wie ein Vorstand sagte.

Foto: ProSiebenSat.1Die Konkurrenz für Privatsender wie RTL und Sat.1 ist durch das Internet in den vergangenen Jahren größer geworden. Was liegt also näher, als sich fortan diesem Bereich verstärkt zu widmen. Online-Plattformen wie Clipfish und MyVideo sind da offenbar nur ein erster Schritt.

Der ProSiebenSat.1-Konzern will daher sein Angebot erweitern und plant daher Zukäufe im Online-Bereich, wie Vorstand Marcus Englert (Foto) gegenüber der "Financial Times Deutschland" (FTD) sagte. Gleichzeitig warnte er jedoch vor einer Überhitzung des Marktes. "Wir haben wieder eine Blase", so der Chef für neue Medien.




Aus diesem Grund sei ProSiebenSat.1 nur bereit, moderate Preise für Online-plattformen und Start-up-Unternehmen zu zahlen. Als "spannende Themen" nannte er die Genres Nachrichten und Finanzen, der Autobereich und Angebote für Frauen. Immerhin blickt Englert optimistisch in die Zukunft, wie er gegenüber der "FTD" deutlich machte: "Die Blase wird diesmal nicht platzen, die Luft wird langsam entweichen." Die Preise seien zwar häufig überteuert, viele der Konzepte seien allerdings Erfolg versprechend.

Zu ProSiebenSat.1 gehören unter anderem Angebote wie Lokalisten.de oder Wer-weiß-was.de. Die Umsätze im Internet sollen in diesem Jahr um mehr als 20 Prozent wachsen. Dass die Sender durch ihre zunehmenden Online-Aktivitäten langfristig schaden können, ist für den ProSiebenSat.1-Vorstand offenbar nicht der entscheidende Punkt. Seine einfache These: "Besser, wir kannibalisieren uns selbst, als dass andere es tun."
12.11.2007 08:06 Uhr Kurz-URL: qmde.de/23400
Alexander Krei  •  Quelle: Financial Times Deutschland

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