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Forenecho: Was über den Autorenstreik gedacht wird

Seit Anfang dieser Woche streiken die amerikanischen Film- und Serienautoren für eine höhere Arbeitsvergütung, vor allem im Bereich der neuen Medien kämpfen die Serienschreiber für bessere Bedingungen. So will man acht statt vier amerikanische Cent pro verkaufter DVD und einen Anteil der Umsätze vom Online-Streaming.

Zu Beginn der Diskussion erläutert Yvonne, dass viele Autoren auch Produzenten sind und mit dieser Arbeitsverweigerung ihre eigenen Serien ruinieren. „Früher war es ja so, dass beide Positionen von unterschiedlichen Leuten belegt waren, da machte das ganze noch Sinn (…)“, so Yvonne weiter. RickyFitts teilt den anderen Usern mit, dass es zwar durchaus Autoren gibt, die auf der Produzentenseite arbeiten (zum Beispiel David E. Kelly, Joss Whedon und Adam Bell), aber der vorwiegende Teil nur Serien verfasst. „Doch in Wahrheit stammt meistens nicht einmal ein Drittel aller Folgen aus deren Feder, weil das kaum zu schaffen wäre. Die meisten Shows haben zwischen fünf und zehn zusätzliche, feste Autoren, die rotieren, manchmal kommen noch andere für einzelne Folgen dazu“, so der User weiter.

Daraufhin warf Yvonne ein, dass sie «24» meinte: „Der Hauptautorenstamm besteht aus sieben Autoren und alle sind auch Produzenten der Serie.“ Doch Theologe sagte, „man will sich sicher nicht den Ruf beschädigen, indem man Streikbrecher wird“. Auch Yvonne äußerte sich, wenn der Streik lange andauert wird, dann „stünden einige Serien sicherlich vor dem Aus“.




„Der Streik wird (…) etwas überbewertet“, mischte sich mak ein, „Das ist doch nur das übliche Säbelrasseln zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern.“ Laut seinen Aussagen würde es zwar zu einer längeren Pause kommen, aber die Season wäre nicht davon beeinflusst. Pip scherzte und verwies auf den anhaltenden Bahnstreik, der schon Wochen andauert.

Sollte der Autorenstreik mehrere Monate bestehen, brauchen die Networks ein Ersatzprogramm. So kündigte ABC viele Nachrichtenformate an und möchte die US-Variante von «Wer wird Millionär?» wieder im Hauptabendprogramm zeigen. RickyFitts ist verwundert, dass man keine Spielfilme im US-Fernsehen plant. Der User str1keteam erklärte: „Trotz Streik wird sich aber am geringen Interesse an Filmen im Network TV nichts ändern. Dürfte nicht zuletzt auch an der extremen Werbebeschallung liegen, denn im Gegensatz zu Serien ist die Dramaturgie der Filme ja nicht auf Unterbrechungen im 15 Minuten Takt ausgelegt.“ Auf die geringen Einschaltquoten der Spielfilme wies Waterboy noch hin.

Derzeit wird das Serienfinale der FX-Show «The Shield» gedreht und auch «Scrubs» befindet sich in der letzten Staffel. str1keteam forderte deshalb einen sofortigen Streik-Stopp: „Das Serienfinale von «The Shield» hat gefälligst heilig zu sein.“ Des Weiteren weist er auf die negativen Folgen des Streikes hin: „Schlimm genug, dass Serials wie «Lost», «Heroes», «Prison Break» oder «24» dadurch höchstwahrscheinlich ihren Handlungsbogen straffen müssen.“ markymarc05 hat die Hoffnungen für die Echtzeit-Serie mit Kiefer Sutherland schon aufgegeben: „Ich denke, «24» kann man für diese Season auf jeden Fall vergessen, denn da wird man nicht einfach eine verkürzte Staffel zeigen. Entweder ganz oder gar nicht.“

Erst in den nächsten Tagen beziehungsweise Wochen werden die fünf großen US-Networks ihre neuen Sendepläne veröffentlichen. Vielleicht werden sich aber die Studios mit der Autorengilde Writers Guild of America schon zeitnah einigen können.
09.11.2007 10:31 Uhr Kurz-URL: qmde.de/23362
Fabian Riedner

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Autorenstreik

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