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Quotencheck: «Ist doch nur Spass»

Die von Ben moderierte Comedy-Show holte derart schlechte Quoten, dass RTL sie vorzeitig aus dem Programm nahm.

Sieben Wochen lang schickte RTL seine neue Clipshow «Ist doch nur Spass» auf Sendung, die von Sänger und Moderator Ben moderiert wurde. Werktags zwischen 17.00 Uhr und 17.30 Uhr sollten die Fernsehzuschauer Platz nehmen und über die eingekauften Clips aus verschiedenen Ländern lachen.

Die Premiere fiel am 3. September 2007 mit 1,22 Millionen Zuschauern noch mäßig aus. Bei den Werberelevanten lag man bei 14,7 Prozent, bei allen wurden unterdurchschnittliche 9,6 Prozent erreicht. Wer glaubt, dass die Marktanteile in den weiteren Wochen noch anstiegen, der irrt. Der Auftakt markiert gleichzeitig das Allzeithoch. Bereits am Folgetag fiel die Reichweite auf 0,99 Millionen Zuschauer, der Marktanteil rutschte auf 8,5 Prozent ab. Bei den für die Werbewirtschaft wichtigen Zuschauern wurden noch nur 10,9 Prozent erreicht. Doch noch dramatischer wurde es vorerst nicht, die Clip-Show konnte sich zunächst wieder fangen. Am Mittwoch saßen 13,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen vor dem Fernseher, am Donnerstag 11,4 Prozent und am Freitag wurden 11,6 Prozent erreicht.



Erst in der zweiten Woche wurde die Zehn-Prozent-Grenze in der Zielgruppe unterschritten, mit 0,90 Millionen Zuschauern holte selbst VOX mit «Menschen, Tiere & Doktoren» weitaus bessere Reichweiten und Marktanteile. Während die Show zwischen dem 10. und 14. September 2007 tagtäglich Zuschauer verlor, fuhren die Marktanteile Achterbahn. Zwischen 8,9 und 11,2 Prozent wurden eingefahren, jedoch liegt der RTL-Schnitt bei 15,8 Prozent Marktanteil. Als am Dienstag, dem 18. September 2007, wieder die Millionen-Marke geknackt wurde, konnte der Kölner Sender keineswegs durchatmen. Bereits in den kommenden Tagen rutschte man gleich zwei Mal auf 0,77 Millionen Zuschauer ab.



Während man im September noch durchschnittlich 10,8 Prozent der Werberelevanten für sich begeistern konnte, lag man im Oktober bei nur noch 9,4 Prozent. Aus diesem Grund wurde «Ist doch nur Spass» nach sieben Wochen abgesetzt.

In der ersten Oktoberwoche 2007 konnte die Clip-Show weder mehr als 0,84 Millionen Zuschauer verzeichnen, noch die Zehn-Prozent-Marke bei den Werberelevanten durchbrechen. In der zweiten Woche kletterten völlig unerwartet die Marktanteile auf bis zu zwölf Prozent, doch dies sollte nur eine Einzelerscheinung sein. In den kommenden Tagen ging es wieder deutlich bergab. Die letzte Sendewoche eröffnete die von Ben moderierte Show mit 0,73 Millionen Zuschauern. Mit einem Marktanteil von 6,3 Prozent bei den ab Zuschauern ab drei Jahren und 7,9 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen kann kein Fernsehsender der ersten Generation zufrieden sein. Die letzten vier Episoden verzeichneten noch einen kleinen Reichweiten- und Marktanteilanstieg, doch auf ein mäßiges Niveau kam «Ist doch nur Spass» nie.



Die 34 ausgestrahlten Episoden wurden im Schnitt von 0,89 Millionen Fernsehzuschauern gesehen. Mit einem Marktanteil von 7,4 Prozent sowie 10,2 Prozent (14- bis 49-Jährigen) kommt die Sendung nicht einmal ansatzweise an das RTL-Niveau heran. Umso verwunderlicher war es, dass die im Anschluss ausgestrahlte Soap «Unter Uns» von den schwachen Quoten völlig unbeeindruckt war und weiterhin sehr gute Marktanteile einfuhr.
23.10.2007 14:15 Uhr Kurz-URL: qmde.de/23049
Fabian Riedner  •  Quelle: RTL

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Ist doch nur Spass

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