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Michael Herbig: 'Mein nächster Film ist keine Parodie'

Nächste Woche startet mit «Lissi und der wilde Kaiser» der neue Kinofilm von Michael "Bully" Herbig. Trotz Angeboten aus den USA will Herbig Deutschland weiterhin verbunden bleiben.

Nach dreijähriger Wartezeit startet am 25. Oktober 2007 endlich der neue Kinofilm von Michael "Bully" Herbig (im Bild mit Rick Kavanian). «Lissi und der wilde Kaiser» ist wie seine vorherigen Filme eine Parodie - diesmal auf die historischen «Sissi»-Filme. Im Gegensatz zu «Der Schuh des Manitu» und «Traumschiff Surprise - Periode 1» wurde der Film komplett animiert: "Eines Morgens stand ich unter der Dusche und plötzlich fiel mir ein, dass ich als Zehnjähriger einmal unbedingt einen Zeichentrickfilm machen wollte. Damals sind meine ganzen Buntstifte für den ersten Versuch draufgegangen."

Ein weiterer Vorteil des animierten Zeichentricks sei, dass diese Umsetzung ihm erspart habe, sich monatelang als Frau zu verkleiden, so Herbig: "Sich ein Frauenkostüm für einen Sketch kurz überzuwerfen, ist das eine. Aber wochenlang in einem Korsett durch die Berge geschleift zu werden, das war mir dann doch zuviel. Das hätte schlimme körperliche und psychische Folgen für mich haben können." Wer bis zum Kinostart nicht warten will: Am Sonntag, den 21. Oktober 2007 zeigt ProSieben im Anschluss an «Traumschiff Surprise - Periode 1» um 22.20 Uhr ein 45-minütiges Making-of von «Lissi und der wilde Kaiser».




In Deutschland fühlt sich Herbig richtig wohl, wie er im Gespräch mit der "Vanity Fair" erklärt: "Ich habe hier alle Freiheiten. Dafür musste ich hart kämpfen und noch mehr arbeiten. Ich kann meine Sachen selber schreiben und produzieren. Es quatscht mir niemand mehr dazwischen. [...] Das ist ein Riesenluxus." Angebote aus den USA habe der 39-Jährige bisher abgelehnt, obwohl er zugibt, dass er dort eine "größere Anerkennung" als Filmemacher erfahre als in Deutschland. In Amerika sei er der "Filmmaker", hier nur der "Komiker". "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mir das nicht gefällt."

Trotz des bisherigen großen Erfolges seiner bisherigen Kinofilme will der Regisseur, Produzent und Schauspieler auf prominente Vorlagen verzichten: "Ich bin mir ganz sicher, dass mein nächster Film keine Parodie sein wird. Ich würde viel lieber einen Abenteuerfilm im Stil von Indiana Jones drehen." Wichtig sei ihm auch, so Herbig, den 'normalen' Blick auf die Dinge nicht zu verlieren: "Denn nichts ist so inspirierend wie der ganz gewöhnliche Alltag." Nur die deutsche Politik liefere derzeit keinen Stoff für Gags und Sketche, findet der Münchener: "Angela Merkel ist sehr kontrolliert und bietet wenig Angriffsfläche. [...] Außerdem hat sie das Glück, dass bereits alle Witze über sie gemacht wurden, bevor sie Bundeskanzlerin war."
17.10.2007 14:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/22929
Markus Ruoff  •  Quelle: Vanity Fair/ProSieben

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Michael Herbig

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