Insider berichten, dass der 80-Jährige zu seinem „Baby“ zurückkehren möchte. Dafür muss er zunächst den Börsenkurs nach unten prügeln.
Der nächste Hammer steht der deutschen Fernseh-Landschaft wohl bevor. Wie mehrere Quellen übereinstimmend berichten, könnte das Comeback von Leo Kirch (80) im TV-Business noch dicker ausfallen als ohnehin schon bekannt. Er vergibt mit seiner Firma Sirius im Auftrag der Deutschen Fußball Liga (DFL) derzeit die TV-Rechte für die kommenden zwei Rechteperioden, also für den Zeitraum 2009 bis 2015. Offenbar ist ihm das aber nicht genug. Kirch möchte wieder bei Premiere einsteigen.
Eine kurze Exkursion in die Fernsehgeschichte. Kirch war es, der den Bezahlsender Anfang der 90er mitgründete. Und Kirch war es auch, der den Konzern in die größte wirtschaftliche Krise brachte – Anfang des neuen Jahrtausends schrammte Premiere im Zuge der Kirch-Pleite nur knapp am Bankrott vorbei. Das ist aber alles Geschichte – wie die DFL in den vergangenen Tagen oftmals zu sagen vermochte. Den ehemaligen und wohl auch neuen Medienmogul treibt es in jedem Fall zurück zu seinem Baby.
Dies berichtet zumindest die „Wirtschaftswoche“ in ihrer neuen Ausgabe. Kirch werde den Kurs von Premiere so lange nach unten prügeln, bis er für wenig Geld bei Premiere einsteigen kann, zitiert die Zeitschrift einen Filmhändler. Auch Ex-Premiere-Boss Kofler hält einen Wiedereinstieg Kirchs nicht für unwahrscheinlich. „Natürlich gibt es Übernahmephantasien“, so Kofler. Es sei schon möglich, dass Leo über eine Kapitalerhöhung einsteigt, sagte er. Und Kofler müsste es wissen, war er doch lange Zeit eine Art Ziehsohn des Medienmoguls.
11.10.2007 10:30 Uhr
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Manuel Weis
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Quelle: Wirtschaftswoche