Weil RTL fast durchweg miese Quoten holte, sicherte sich ProSieben die Marktführerschaft. Auch in der Primetime lagen die Münchener eindeutig in Führung.
Der Tag der Deutschen Einheit war für RTL eher ein Tag der Trauer, schließlich erzielten die Kölner in der Zielgruppe gerade einmal 12,1 Prozent Marktanteil. Das Feld musste den Kollegen von ProSieben überlassen werden, die auf 13,7 Prozent kamen und noch dazu selbst beim Gesamtpublikum mit 8,2 Prozent genau auf Augenhöhe mit RTL lagen.
Dass es soweit kommen konnte, lag hauptsächlich an einem schwachen Tagesprogramm. Abgesehen von «Schwiegertochter gesucht!» und den Hauptnachrichten konnte keine Sendung zwischen 06:38 Uhr und 18:45 Uhr überdurchschnittliche Werte einfahren. Und auch in der Primetime blieb man weitgehend chancenlos: So kam die Komödie «Laws of Attraction - Was sich liebt, verklagt sich» insgesamt auf gerade einmal 3,03 Millionen Zuschauer und 9,3 Prozent Marktanteil. Bei den 14- bis 49-Jährigen musste man sich mit 2,05 Millionen Zuschauern sowie einem Marktanteil von 14,9 Prozent begnügen.
ProSieben setzte derweil auf den Spielfilm «Freaky Friday» und erreichte damit 2,20 Millionen Werberelevante. Der Marktanteil belief sich auf gute 16,1 Prozent. Und es sollte noch besser kommen, denn im Anschluss brachte es «Bad Boys II» sogar auf 23,4 Prozent der 14- bis 49-Jährigen. Mit 1,73 Millionen Zuschauern lag der Marktanteil insgesamt bei 12,5 Prozent. Auch zu später Stunde siegte ProSieben damit über RTL, denn mit der Free-TV-Premiere von «Unleashed - Entfesselt» kamen die Kölner nicht über 9,2 Prozent Marktanteil bei allen und 13,7 Prozent bei den jungen Zuschauern hinaus.
Die guten Tageswerte gehen aus Sicht von ProSieben daher mehr als in Ordnung. Spätestens in sieben Tag dürfte allerdings wieder die gewohnte Ordnung am Mittwochabend herrschen: Gegen «Die Super Nanny», «Raus aus den Schulden» und «stern TV» kamen die ProSieben-Serien zuletzt nur teilweise an.