Die am vergangenen Mittwoch ausgestrahlte Folge hätte nicht gezeigt werden dürfen, meint die 15-jährige Leonie.
«Die Super Nanny» Katharina Saalfrank ist längst zu einem Markenzeichen von RTL herangewachsen. Die Episoden erreichen Woche für Woche Traumquoten, so waren auch am Mittwoch 3,66 Millionen Menschen dabei. Wäre der jetzt aufgedeckte 'Skandal' vor der Ausstrahlung ans Tageslicht gekommen, hätte die vier-Millionen Grenze sicherlich geknackt werden können. Laut der "Bild"-Zeitung war die 15-jährige Leonie gar nicht zufrieden mit dem Endprodukt der RTL-Show.
Durch gestellte Szenen, bei denen sie nur widerwillig mitmachte, entstand ein komplett falsches Bild von ihr: „So schäbig bin ich nicht, das stimmt alles nicht.“ Zu manchen Statements wurde sie angeblich sogar gezwungen. Heute beteuert sie, dass sie ihrer Mutter niemals „Du kotzt mich an!“ hinterherbrüllen würde.
Per einstweiliger Verfügung versuchte das Mutter-Kind Gespann die Ausstrahlung zu verhindern, doch das Urteil fiel anders aus: Es hieß, dass die beiden nun mit den Konsequenzen leben müssten, da sie genau wussten, um welche Sendung es sich handele. Kurz nach der Urteilsverkündung brach Leonie zu Hause zusammen, da sie mit der Scham und der großen Aufregung nicht leben könne, so die 49-jährige Mutter Heike B.. Diese würde jetzt auch alles dafür tun, sich nie bei der «Super Nanny» beworben zu haben.
RTL-Sprecherin Anke Eickmeyer kann die Aufregung nicht verstehen: „Während der Dreharbeiten ist es kein Problem, den Dreh abzubrechen. Doch nach der Fertigstellung des Films wird es sehr schwierig, die Ausstrahlung zu unterbinden. Außerdem steht der Familie auch nach der Sendung eine Psychologin mit Rat und Tat zur Seite", wird sie in der Bild zitiert. Und zu dem Vorwurf, einige Szenen seien nur gestellt? „Ein Drehbuch gibt es schlichtweg nicht. Die Kamera fängt nur das ein, was sich auch wirklich davor abspielt."
21.09.2007 15:50 Uhr
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Philipp Stendebach
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Quelle: Bild