In einem Interview mit der "Westfälischen Rundschau" spricht sich der Moderator für mehr Qualität aus.
Seit kurzem gehört der frühere «heute nacht»-Moderator Thomas Kausch zu den arte-Moderatoren. Drei Jahre lang präsentierte er beim Berliner Sender Sat.1 die Hauptnachrichten um 18.30 Uhr. „Öffentlich-rechtlicher Rundfunk und Privatfernsehen sind zwei Welten“, erklärt Kausch der "Westfälischen Rundschau". „Ich habe bei ARD und ZDF mein Handwerk gelernt und fast 20 Jahre dort in verschiedenen Positionen gearbeitet.“ Die Qualität der Nachrichten war in der Zeit als er noch als Informationsdirektor zuständig war, in Ordnung: „Bei Sat.1 war ich nicht für Boulevard, sondern drei Jahre lang für Nachrichten zuständig.“
Den Altersschwund bei den Hauptnachrichtensendungen der öffentlich-rechtlichen Sendern erklärt Thomas Kausch simpel: „Die «Tagesschau» ist der Prototyp der zuverlässigen Überraschung. Außerdem betrifft die Altersstruktur der Zuschauer jeweils die ganzen Sender.“ Der arte-Moderator fährt fort: „Hauptnachrichten sind Klassiker, die man modern interpretieren muss.“
Als Moderator von arte sagte der frühere Nachrichtensprecher, dass Sat.1 und sein neuer Sender „nichts gemeinsam“ hätten. Kausch zu Folge sind aber Kultur und Unterhaltung „kein Widerspruch“, denn „arte [ist] kein verkopfter Hochkultursender“. Für Qualität spricht sich der arte-Moderator aus: „Warum eigentlich immer das große Publikum suchen und dafür Kompromisse machen?“ Nach seiner Aussage werden die großen Fernsehsender weiter Marktanteile verlieren. „Gewinner werden Qualitätsmarken sein“, so Thomas Kausch.