Die Kritiker: «CSI: Mord nach Modell»

Story:

Der Vater von Catherine Willows, Sam Brown, eine lokale "Las Vegas"-Größe, feiert eine gewaltige Abrissparty. Während die Gäste begeistert die Sprengung bejubeln, stirbt Robert O'Brien an einem Schuss, den aber auf Grund des Lärms niemand hört.



Da alle Anzeichen darauf hindeuten, dass der hoch verschuldete Joe Hirschoff - Partner von Robert O'Brien - der einzige Nutznießer des vorzeitigen Ablebens seines Partners ist, konzentrieren sich in diesem Fall zunächst alle Ermittlungen auf ihn.



Zudem schlittert eine Darstellerin einer Bühnenshow während eines Auftritts in die Leiche eines jungen Mädchens. Da das Mädchen nicht zum Ensemble gehört und keine Ausweispapiere bei sich trägt, steht dem «CSI»-Team detektivische Feinarbeit ins Haus.



Außerdem – später in der Folge: Der bekannte Rockstar Izzy Delancy wird ermordet aufgefunden. Gil Grissom findet sich jedoch an einem besonders bizarren Tatort wieder: Neben der Leiche steht ein kleines Modell, das das gesamte Zimmer – samt Leiche und echtem Blut – detailgetreu nachbildet. Außerdem: Catherine wacht nach einer langen Nacht in einem schäbigen Motel auf. Was ist passiert?



Darsteller:

William L. Peterson («The Skulls») ist Gil Grissom

Marg Helgenberger («Reine Chefsache») ist Catherine Willows

Gary Dourdan («Lyrik Café») ist Warrick Brown

George Eads («A Walk in the Park») ist Nick Stokes

Jorja Fox («Emergency Room») ist Sara Sidel

Paul Guilfoyle («Live From Baghdad») ist Captain Jim Brass

Eric Szmanda («Die Regeln des Spiels») ist Greg Sanders

Robert David Hall («Verhandlungssache») ist Dr. David Robbins



Kritik:

Auch die hier als Spielfilm präsentierte Auftaktepisode der siebten «CSI»-Staffel ist aus zwei einzelnen US-Folgen zusammengeschustert. Das ergibt durchaus Sinn, hat aber eben auch zur Folge, dass eigentlich fünf oder gar sechs Einzelgeschichten erzählt werden. Nicht alle von Anfang an, aber über den Zeitraum der 80 Minuten, die die Folge dauert.



Dabei kommt die Staffel anfangs nicht wirklich in Fahrt. Eine Darstellerin einer Bühnenshow stirbt und der Zuschauer kommt in den Genuß von besonderen Farbenspielen – Bilder, die so wohl nur in den USA zu produzieren sind. Der Look der Serie ist vorherigen Staffeln also in Nichts nach. Wenn man aber schon den Look erwähnt, sollte eines gesagt werden: William Petersen, seines Zeichens Darsteller von Gil Grissom, hat sich nach einigen Jahren wieder von seinem Bart getrennt. Dies dürfte zunächst ähnlich ungewöhnlich sein wie damals als die Haare im Gesicht plötzlich da waren. Die beiden Fälle, die in den ersten 35 Minuten der Doppelfolge behandelt werden, sind sicherlich im schwächeren Bereich anzusiedeln.



Bis auf die Verortung – zum Beispiel eben auf dieser schön anzusehenden Bühne – fehlt das Besondere, wenngleich die Auflösung letztlich doch eine Wendung beinhaltet. Erst zur Mitte – also mit den Geschichten der zweiten Folge gewinnt „Modell nach Maß“ an Fahrt, und zwar gewaltig. Der Fall um den toten Izzy versprüht einen ganz besonderen Reiz, weil er so oder so ähnlich eben noch nicht in den «CSI»-Formaten vorgekommen ist.



Das Prädikat „Extraklasse“ verdient die Geschichte rund um Catherine Willows, die auch in den kommenden Ausgaben wohl noch einige Fragen aufwerfen wird. Catherine wacht nämlich nach einer etwas längeren Nacht in der Bar in einem schäbigen Motel auf und befürchtet das Schlimmste. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Auch das Original aus Las Vegas setzt in der siebten Staffel mehr auf Episoden-übergreifende Handlungen, wie es schon bei «CSI: Miami» erfolgreich in die Tat umgesetzt wurde.



Das könnte der Serie gut tun, weil sie so ihre Stammseher noch fester an sich bindet, aber trotzdem ein Procedural bleibt. Denn: Weiterhin gibt es ja abgeschlossene Mordfälle. Der zweite Teil des Staffelauftakts ist demnach sehr zu empfehlen, die Bewertung wird allerdings von dem schwachen Beginn in Mitleidenschaft gezogen.



RTL zeigt den Staffelauftakt zur siebten Season am Donnerstag, 13. September 2007, um 20.15 Uhr.