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«Forenecho»: Von Serials & Procedurals

In einem Punkt sind sich die User des Forums einig: Serien mit rotem Faden sind nicht unbeliebt, sondern nur ungeeignet für die TV-Ausstrahlung.

Nachdem am Donnerstag bekannt gegeben wurde, dass Serien mit roten Faden beim deutschen Zuschauer nicht gut ankommen, startete im Quotenmeter-Forum eine hitzige Diskussion über die Vor- und Nachteile von Serials und warum sie im deutschen TV so wenig begeistern. Denn dass Serien wie «Lost», «24» und «OC, California» mit starken Quotenproblemen zu kämpfen haben, ist kein Geheimnis. Über die einleuchtende Erklärung sind sich auch die meisten User einig.

Generell überrascht erst mal das Ergebnis der aktuellen Umfrage unter den Quotenmeter-Lesern. Denn hier sprechen sich 56 Prozent für eine Serie mit rotem Faden aus, lediglich 6 Prozent mögen in sich abgeschlossene Folgen lieber. Das merkt man auch an den Kommentaren: "Die Charakterentwicklungen sind vielschichtiger und tiefer" meint zum Beispiel Dex Dexter. Deswegen könne man bei Hauptpersonen der Serials erst richtig mit fiebern. Dieser Meinung ist auch Maeth, da für ihn auch die Charaktere am wichtigsten sind. Laut R-Built sind Serien mit rotem Faden weitaus spannender als zum Beispiel Krimi-Procedurals wie «CSI». Im Zuge dessen spricht Bean das «Simpsons»-Phänomen an, mit dem er gar nichts anfangen kann. "Ich hasse es, wenn in einer Folge das Pferd von Little Joe stirbt und in der nächsten Folge dann Little Joe mit diesem Pferd wieder rumreitet..."

Ganz anderer Meinung ist da Fernsehfolen: Dieser User mag keine Serials, da er sich nicht gerne "ans TV zwingen lässt" und bei anderen Serien auch mal eine Folge verpassen kann. Außerdem stören den Kollegen Cliffhanger, da diese meist nur eine funktionale Bedeutung haben und nur zu weiteren führen. Auch Familie Tschiep befürwortet Procedurals wegen dem leichten Neueinstieg.

Eine der zentralen Fragen, und zwar, warum Serien mit rotem Faden oft miese Quoten einfahren, wissen die Nutzer des Quotenmeter-Forums mit Eifer zu beantworten: "Dieser Zwang, wöchentlich zu einer bestimmten Uhrzeit an einem Tag zuhause zu sein" widerstrebt einigen Usern. Es sei einfach viel besser und bequemer, selbst auszuwählen, wann man die nächste Folge einer Serie schaut (Flashlight). Deswegen steigen auch die meisten Fans solcher Serien auf die DVD um. Die Tatsache, dass Serien, die mit jeder Folge abschließen, beim Publikum besser ankommen, liegt also keinesfalls bei der Unbeliebtheit von Serials. Derweil weist User AlphaBolley auf einige Denkfehler der User hin. Die Charakterentwicklung sei in Procedurals manchmal sogar besser als in Serials, das habe nichts mit der Art der Serie zu tun.
08.09.2007 12:04 Uhr Kurz-URL: qmde.de/22174
Philipp Stendebach

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Tags

Serials

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