Die neue Sat.1-Spiel-Show holte solide Quoten beim jungen Publikum - aber auch nicht mehr. Richtig schlecht schnitten die anschließenden Comedy-Formate ab.
Mit Quiz und Musik war Sat.1 in den vergangenen Wochen am Freitagabend stets Marktführer beim jungen Publikum. Ausgerechnet mit diesem Konzept lief RTL den Berlinern nun wieder den Rang ab. Dagegen kam Sat.1 bei Weitem nicht an.
Die erste Ausgabe der neuen Spiel-Show «FamilyShowdown» mit Wigald Boning unterhielt zur besten Sendezeit durchschnittlich 1,29 Millionen 14- bis 49-jährige Fernsehzuschauer, was einen Marktanteil von 12,0 Prozent in der Zielgruppe zur Folge hatte. Ein grandioser Start sieht sicherlich anders aus, doch immerhin lag die Sendung oberhalb des derzeit schwachen Sat.1-Schnitts. Viel Spielraum nach unten ist jedoch schon jetzt nicht vorhanden. Beim Gesamtpublikum erst recht nicht: Dort sah es schon bei der Premiere mit 2,15 Millionen Zuschauern und 7,5 Prozent Marktanteil alles andere als rosig aus.
Ähnlich durchwachsen fiel schließlich auch der Start der neuen «Weibsbilder»-Staffel aus. Etwas mehr als zwei Millionen Menschen waren ab 21:40 Uhr dabei. In der Zielgruppe kam die Comedy-Reihe nur auf einen Marktanteil von 10,5 Prozent. Auch das Team vom «Sechserpack» war direkt danach mit nur 10,8 Prozent Marktanteil beim jungen Publikum nicht sonderlich beliebt, eine neue Folge von «Zack! Comedy nach Maß» holte anschließend sogar nur noch 9,8 Prozent der 14- bis 49-Jährigen zu Sat.1 - gute Quoten sehen wahrlich anders aus.
Fazit: Die im Sommer 2007 mühsam erkämpfte Marktführerschaft hat Sat.1 kurzerhand wieder an RTL zurückgegeben. Bleibt nur die Frage, warum man freitags mit aller Gewalt auf Comedy setzen will, wenn doch der Trend ganz offensichtlich schon längst vorbei ist.