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«Editorial»: Wie ProSieben die Zuschauer enttäuscht

ProSieben verschiebt seine Reality-Show «Survivor», der normale Zuschauer weiß jedoch nichts über die Hintergründe.

Mitte August 2007 schickte ProSieben seine neue Reality-Show «Survivor» erstmals auf Sendung, die überdurchschnittliche Einschaltquoten holen sollte. Möglicherweise hatte man in Unterföhrung auf über drei Millionen Zuschauer gehofft, das bisherige Ergebnis ist aber alles andere als erfreulich. Nach vier Ausgaben wandert das Format um zwei Stunden nach hinten, der interessierte Zuschauer kommt fortan erst um 22.15 Uhr in den Genuss der Sendung.

Im Sommer 2007 teilte Sat.1-Geschäftsführer Matthias Alberti mit, dass durch eine Studie herausgekommen sei, dass der Fernsehzuschauer kaum noch deutsche Serien sieht, da er ohnehin glaubt, diese werden abgesetzt. Um diesen Trend entgegenzuwirken wurde «GSG 9» und «R.I.S.» verlängert. Zwar wurde die ProSieben-Show «Survivor» nicht abgesetzt, findet sich aber nun zwei Stunden später wieder. Dass vorschnelle Programmänderungen kaum einen erwünschten Erfolg bringen, wurde schon mehrfach gezeigt.




Man kann ProSieben verstehen, warum das Format verlegt wurde. Jedoch gewinnt die Fernsehstation mit den vielen Programmänderungen kaum Zuschauer, im Normalfall werden die bisherigen Zuseher nur verärgert. Beispielsweise verschwand «Extreme Activity» kommentarlos von der Bildfläche, die Verschiebung von «Survivor» versteht der Fernsehzuschauer auch nicht.

Am Mittwochmorgen werden die ProSieben-Programmplaner die Quoten betrachten und freuen sich, dass der ausgestrahlte Spielfilm mäßige Quoten geholt hat. Der Otto-Normal-Zuschauer, der sich nicht im Internet auf den neuesten Stand der Dinge bringt, wird erneut feststellen müssen, dass er enttäuscht wurde.
07.09.2007 12:50 Uhr Kurz-URL: qmde.de/22147
Fabian Riedner

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Survivor

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