Schock für ProSieben: «Lost» ist bei den Deutschen unbeliebt

In einer Umfrage kam heraus, welche Serien die deutschen Fernsehzuschauer bevorzugen und auf welche Serien sie eher verzichten können.

Wenn es nach den deutschen Fernsehzuschauern gehen würde, könnte ProSieben auf die Ausstrahlung der dritten Staffel der Mystery-Serie «Lost» verzichten: 78 Prozent halten die hochgelobte Serie fürs Fernsehprogramm für "ungeeignet". Das ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag von "TV Movie", bei der 481 Männer und 522 Frauen im Alter von 14 bis 60 befragt wurden.

Für die dritte Staffel, die der Münchener Sender ab dem 15. Oktober 2007 montags ab 21.15 Uhr in Doppelfolgen zeigen wollte, sind das schon einmal keine guten Vorzeichen. Bereits die letzte Staffel kam nur mäßig beim Publikum an.



Bezeichnend ist auch, dass drei Viertel der Zuschauer auf weitere Staffeln von «24» und «O.C., Caliornia» verzichten können. Beide US-Serien sind in Deutschland noch nie große Erfolge gewesen. RTL II überlegt daher immer noch, ob sie neue Folgen von «24» ins Programm nehmen werden. Da «O.C., California» schon eingestellt wurde und auch in Deutschland Ende dieses Monats die letzte Folge laufen wird, düfte ProSieben dies weniger stören.

Wenig überraschend ist auch, dass «Dr. House» bei den Deutschen hoch im Kurs steht. Erst am Dienstag erreichte die Serie einen neuen Quotenrekord und laut der Umfrage sehen 43 Prozent der Befragten Hauptdarsteller Hugh Laurie am liebten. Auf Rang zwei folgt «CSI: Miami» mit David Caruso. Der Crime-Serie von Jerry Bruckheimer wird auch das größte Kinopotential zugetraut. Eva Longoria («Desperate Housewives») landet dagegen nur auf Platz vier, noch hinter «Monk»-Darsteller Tony Shalhoub. Die «Desperate Housewives»-Diva konnte vor allem bei den Frauen punkten, doch in der Beliebtheitsskala der Männer rangiert sie weit hinten. Dazu Medienexperte und "TV Movie"-Filmrat Professor Jo Groebel: "Bei dieser Serie werden alle Albträume der Männer wahr. Wenn's ans Eingemachte geht, können sie offenbar nicht über sich lachen."