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Die Kritiker: «Lizenz zum Heiraten»

Story
In «Lizenz zum Heiraten» sind Ben Murphy und Sadie Jones jung und bis über beide Ohren verliebt – sie wollen nichts weiter, als den Rest ihres Lebens miteinander verbringen. Doch wie viele junge Paare haben sie keine Ahnung, worauf sie sich einlassen. Zum Glück ist Pastor Frank vorbereitet und steht ihnen in seinem sehr erfolgreichen Ehevorbereitungskurs mit Rat und Tat zur Seite.

Die Sache hat allerdings einen Haken: Pastor Frank gibt Ben und Sadie seinen Segen erst, nachdem sie seinen patentierten, „narrensicheren“ Ehevorbereitungskurs erfolgreich absolviert haben. Pastor Franks rigoroser Lehrplan besteht aus völlig abgedrehten Lektionen, haarsträubenden „Hausaufgaben“ und drastisch intimen Schnüffeleien, die Bens und Sadies Beziehung auf eine harte Probe stellen. Glücklich bis an ihr Lebensende? Viel eher stellt sich jetzt die Frage, ob die beiden es überhaupt jemals bis vor den Altar schaffen.

Darsteller
Robin Williams («One Hour Photo») ist Reverend Frank
Mandy Moore («American Dreamz») ist Sadie Jones
John Krasinski («The Office») ist Ben Murphy
Eric Christian Olsen («Der letzte Kuss») ist Carlisle
Christine Taylor («Voll auf die Nüsse») ist Lindsey Jones
Josh Flitter («Das größte Spiel seines Lebens») ist der Pastorgehilfe
DeRay Davis («The Fog – Nebel des Grauens») ist Joel
Peter Strauss («xXx 2 – The Next Level») ist Mr. Jones
Grace Zabriskie («Big Love») ist Großmutter Jones
Roxanne Hart («Letters From Iwo Jima») ist Mrs. Jones
Mindy Kaling («Jungfrau (40), männlich, sucht») ist Shelley
Angela Kinsey («The Office») ist Judith

Kritik
Die Produktion «Lizenz zum Heiraten» wurde mit drei bekannten US-Stars besetzt: Dem NBC-Gesicht John Krasinski, der in der amerikanischen Version von «Stromberg» mitspielt, Mandy Moore, die neben der Schauspielerei auch singt und Robin Williams. Der sympathische Williams, der zuletzt in «Nachts im Museum» zu sehen war, dürfte vor allem den deutschen Zuschauern bekannt sein.

Regie führte Ken Kwapis, der schon zahlreiche Sitcom-Episoden inszenierte. Zu seinen verfilmten Serien zählen «The Office», «The Bernie Mac Show», «Malcolm mittendrin» und «Keine Gnade für Dad». Auch den Alexis Bledel-Film «Eine für 4» setzte Kwapis um. Der Drehbuchautor Kim Barker lieferte mit «Lizenz zum Heiraten» sein erstes Werk ab.

Viele Komödien haben ein Problem: Sie sind weitesgehend nicht lustig. «Lizenz zum Heiraten» hat weder viele lustige Witze, noch politische Sticheleien, dafür aber viele Slapstick-Szenen. Das zeigt sich schon zu Beginn des Filmes als Ben in einer Schlange ansteht und durch einen falschen Handgriff ein paar Menschen verletzt. Dass diese Szene mit dem Computer bearbeitet wurde, sticht sofort ins Auge, dem Film schadet es aber nicht. Gegen Ende kommen die Computer-Cracks noch einmal zum Einsatz: Sie schreiben eine riesige Botschaft in den Sand – Unglaubwürdig.

Der Kinofilm wird von zwei wichtigen Elementen dominiert: Zunächst fährt Sandie mit geschlossenen Augen mit dem Auto durch Chicago, dann bekommen die Verliebten ein Roboterkind zugewiesen, das die beiden zur Weißglut treibt. In diesen Momenten ist die Produktion qualitativ hochwertig, doch danach stürzt der Film ab.

Sadie und Ben können ihre Probleme gut bewältigen und kommen auch mit Reverend Frank zurecht. Doch durch einen kleinen Streit zum Ende des Filmes trennen sich die beiden Charaktere. Der Zuschauer kann diese Trennung nur schwer nachvollziehen, weiß aber zur gleichen Zeit, dass es ein Happy End geben wird. Insofern ist die letzte halbe Stunde wirklich schwach geraten und zerstört den Filmgenuss.

Wer auf anspruchslose Komik steht, die schon mehrfach in anderen Filmen aufgezeigt wurde, ist bei «Lizenz zum Heiraten» richtig. Das Village Roadshow Pictures-Werk erfindet das Rad nicht neu, nimmt aber auch keine Verbesserungen vor.

«Lizenz zum Heiraten» läuft ab Donnerstag, 30. August 2007, in den deutschen Kinos.
28.08.2007 11:23 Uhr Kurz-URL: qmde.de/21945
Fabian Riedner

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Lizenz zum Heiraten

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