Ihren Platz im Fernsehen sieht Moderatorin Barbara Schöneberger "nach 22:30 Uhr." Eine große Samstagabendshow kommt für sie nicht in Frage.
Moderatorin Barbara Schöneberger ist sich der Nachteile des Fernsehgeschäfts bewusst: "Man wird im TV immer nur ausschnittweise gesehen. Ich kann es nicht ändern, wenn die Leute sagen: 'Die Schöneberger mit ihren blonden Haaren ist ja so geil!' Da kann ich mich fünfzehn Mal hinstellen und postulieren: 'Ich bin dreidimensional, bitte seht auch meine intellektuelle Seite.' Man wird nie so wahrgenommen, wie man ist", sagte sie in einem Interview mit dem "Tagesspiegel".
Angst davor, nur noch als "Berufstalkshowgast" wahrgenommen zu werden, hat Schöneberger daher nicht. Doch auch eine Samstagabendshow kommt für die Moderatorin nicht in Frage: "Es gibt nichts Schlimmeres als den Samstagabend. Das kann kein Ziel sein, weder finanziell – ohne eigene Produktionsfirma verdient man damit keine Reichtümer – noch ideell." Für eine mögliche neue Show hat sich bereits einen Sendeplatz im Auge: "Nach 22:30 Uhr, eine halbe Stunde lang gemeinsam mit Jörg Thadeusz, die Dinge des Lebens besprechend. Hauptsache nicht das Große-Katzen-Rasieren oder das Große-Dance-Event und so weiter."
Schöneberger weiter: "Denn dann ist man immer nur der Heini des gerade angesagten Themas. Da möchte ich aber lieber meiner eigenen Person dienen." Wohl auch aus diesem Grund hat Schöneberger bereits zahlreiche Moderationen ausgeschlagen, wie sie dem "Tagesspiegel" sagte. "Ich bekomme jede Woche Angebote, aber die sind indiskutabel. Ich soll mein Gesicht für irgendwelche Themen hergeben. Wer einmal eine Personality-Show hatte, will auch wieder eine und nicht etwas, bei dem fünf Autoren vorschreiben, was du zu sagen hast."
17.08.2007 14:59 Uhr
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Alexander Krei
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Quelle: Tagesspiegel