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Tom Schilling kritisiert «Stromberg»

Der Jungschauspieler Tom Schilling findet es "einfach nur peinlich", dass die Serie «Stromberg» so ein hohes Ansehen in Deutschland genießt.

Im Interview mit der Zeitschrift "Vanity Fair" verraten die beiden Jungschauspieler Tom Schilling und Rober Stadlober, weshalb sie nur Kinofilme machen und warum die Serie «Stromberg» mit Christoph Maria Herbst in der Hauptrolle nur Mittelmaß sei. Aber auch das deutsche Fernsehen insgesamt kommt bei den Schauspielern nicht gut weg.

Beide sind demnächst zum dritten Mal gemeinsam auf der Leinwand zu sehen, obwohl sich beide anfangs gar nicht ausstehen konnten. "Früher haben wir uns überhaupt nicht gemocht. Ich würde sogar sagen, wir haben uns regelrecht gehasst", verrät Robert Stadlober. Tom Schilling fügt hinzu: "Das war so ein Konkurrenz-Ding." Inzwischen sind die beiden aber eng befreundet.

In ihrem Film «Schwarze Schafe», der am 30. August 2007 in die Kinos kommt, spielt Stadlober einen Schwulen. Auch privat habe der 25-Jährige "durchaus schon Erfahrungen mit Männern gemacht." Trotzdem erklärt er: "Ich habe nie das Wort 'bisexuell' in den Mund genommen. Das wird ständig falsch zitiert. Ich habe lediglich mal gesagt, dass es für mich keinen Unterschied macht, was für ein Geschlecht der Mensch hat, in den ich mich verliebe." Auch beim Küssen kann er nur schwer einen Unterschied feststellen: "Es gibt genauso viele Frauen, die so beschissen küssen, wie Männer. Und umgekehrt", so Stadlober.




Beide Schauspieler wählen ihre Projekte bewusst aus. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Kinofilme, weil "das deutsche Fernsehen für ambitionierte Schauspieler leider völlig uninteressant geworden ist. Aber das Schlimmste ist gar nicht der Trash, sondern das kreative Mittelmaß im deutschen Fernsehen, das von Medien und Jurys euphorisch gefeiert wird", meint Schilling. Am Beispiel der Serie «Stromberg» beschreibt er, was seiner Meinung nach im deutschen Fernsehen schief läuft: "Die kopieren einfach die grandiose BBC-Sitcom «The Office». Und anstatt dass sich hier jemand darüber aufregt, wird «Stromberg» als die qualitative Speerspitze der deutschen TV-Unterhaltung gefeiert - und bekommt auch noch den Grimme-Preis. Das ist doch einfach nur peinlich."
15.08.2007 15:00 Uhr Kurz-URL: qmde.de/21715
Markus Ruoff  •  Quelle: Vanity Fair

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Stromberg

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