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Riedners Filme: «Königreich der Himmel»

Die neue Reihe von Quotenmeter.de-Chefredakteur Fabian Riedner präsentiert außergewöhnlich gute und abnorme Spielfilme. Egal ob großer Hollywoodblockbuster, Eigenproduktion eines Fernsehsenders oder Nischenfilm in den Kinos, «Riedners Filme» stellt Produktionen vor, die man kennen sollte.

Frankreich, 1184 nach Christus. «Königreich der Himmel» handelt von dem jungen Schmied Balian (Orlando Bloom), dessen Ehefrau Selbstmord begann. Während Balian immer noch am Trauern ist und nicht genau weiß, wo seine Frau begraben wurde, reiten Kreuzritter an ihm vorbei. Dodfrey von Ibelin (Liam Neeson), der Anführer der Ritter, macht Balian klar, dass er sein unehelicher Sohn ist. Er führt sein Gespräch fort, indem er dem Schmied klar macht, dass seine Frau nur aus der Hölle komme, wenn er in Jerusalem um Vergebung bittet. Doch Balian lehnt ab und lässt die Kreuzritter ziehen.

Kurz darauf unterhält er sich mit dem Priester und erkennt, dass dieser das Kreuz seiner Frau trägt. Daraufhin rammt er ihm ein glühendes Schwert in den Körper und wirft ihn ins Feuer. Nun schließt Balian von Ibelin sich seinem Vater an, um die heilige Stadt Jerusalem zu kämpfen. Bei einem Gefecht wird der Baron von Ibelin schwer verwundet und erliegt einige Tage später seinen Verletzungen, sodass Balian der neue Anführer des Trupps sowie Herrscher des verödeten Landes von Ibelin wird. Sofort macht sich der ehemalige Schmied an die Arbeit und beginnt mit dem Bau eines Brunnes, sodass das Land fruchtbar wird. Sibylla (Eva Green), die Schwester des lepraerkrankten Königs Balduin IV. (Edward Norton), besucht Balian und wie es kommen musste, hegen beide Gefühle füreinander.

Während König Balduin den Frieden bewahren möchte, überfallen die Tempelritter unter der Führung von Guy de Luisignan (Marton Csokas) Karawanen. Hinzu kommt, dass Sibylla zwar Gefühle für Balian hat, aber mit Guy verheiratet ist. Die Lage spitzt sich zu, denn ein Krieg gegen die Armee von Salahaddin (Ghassan Massoud) wäre das Ende des Königreichs Jerusalem.

Da die Truppen von Guy de Lusignan munter weiterkämpfen und einen Krieg provozieren, bleibt König Balduin IV. nichts anderes übrig als seine Truppen gegen Salahaddin einzusetzen. Dies schafft er auch, doch dann stirbt der König. Nachdem auch der Sohn von Sibylla, der der Thronfolger ist, an Lebra leidet, beschließt die Königin ihren Sohn friedlich umzubringen, damit er nicht mit der schlimmen Krankheit leben muss. So kommt allerdings der kriegsverrückte de Lusignan an die Macht. Dieser zieht mit seinen Truppen in die Wüste und wird von den Truppen Salahaddins deutlich geschlagen. Nun möchte auch Salahaddin das Königreich der Himmel für sich gewinnen.

Die 180-minütige Produktion stammt von William Monohan, der schon mit «Departed - Unter Feinden» einen großen Erfolg feierte. Erfolgsregisseur Ridley Scott, der den Film inszinierte, produziert derzeit auch die amerikanische Krimiserie «Numb3rs». Zu seinen größten Erfolgen zählen «Alien», «Blade Runner», «Gladitor», «Hannibal» und «Black Hawk Down». Zwar war Scott schon mehrfach als bester Regisseur für den Oscar nominiert, doch bislang ging er stets leer aus.

Obwohl «Königreich der Himmel» einen glaubwürdigen Eindruck vermittelt, basiert die Handlung nur sehr lose auf der Biografie von Balians des Jüngeren. Einige Historiker kritisieren das 260 Seiten starke Drehbuch, da die Handlung Fehler aufweist. So soll Salahaddin ein Lösegeld für den freien Abzug der Christian verlangt haben.

Der Ridley Scott-Film besticht vor allem dadurch, dass die von Orlando Bloom verkörperter Figur ein von Sünden freies Leben führt. Balian zieht nicht in den Krieg, weil er das Heilige Land für sich erobern will, sondern da er den Menschen helfen möchte. Im finalen Kampf liefert sich der Titelheld einen großen Kampf mit Salahaddin, aber eben nur aus einem Grund: Er will die Einwohner Jerusalems vor der Ermordung schützen.
25.07.2007 15:24 Uhr Kurz-URL: qmde.de/21339
Fabian Riedner

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Königreich der Himmel

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