IPTV: Premiere und Telekom arbeiten weiterhin zusammen
Das Telekommunikationsunternehmen wird nicht – wie spekuliert – eine neue eigene Bundesligaberichterstattung zeigen.
Als klar wurde, dass das Pay-TV-Unternehmen Premiere im kommenden Jahr wieder die Berichterstattung zur Fußball-Bundesliga über Kabel und Satellit übernehmen wird, musste sich die Telekom entscheiden. Setzen wir weiterhin auf ein eigenständiges Produkt, um so einen Mehrwert für das Programm von T-Home, dem Internetfernsehen des Senders zu bieten, oder übernehmen wir weiterhin das Signal von Premiere?
Mitarbeiter von arena hofften, dass die Telekom sich für erstere Variante entschied. Dem war aber nicht so. Zukünftig wird über Kabel, Satellit und IPTV dasselbe Signal zu sehen sein. „Es wird nur noch eine Produktion geben,“ erklärte Premiere-Chef Kofler. Das, was man in der vergangenen Saison betrieben hat, beschrieb er als Geldverschwendung par excellence. „Dieser Unsinn ist jetzt vorbei“, so Kofler.
Die Zusammenarbeit hat Vorteile für beide Unternehmen: Die Telekom spart sich Geld, da sich Premiere fortan zu einem gewissen Teil an den Produktionskosten beteiligen wird. Im Gegenzug darf Premiere das von der Telekom finanzierte Fußballstudio in Ismaning benutzen. Dieses ist Senderangaben zufolge das modernste in ganz Europa. Auch die Fußball-Experten, die einen Vertrag mit der Telekom haben, Franz Beckenbauer zum Beispiel, werden im Rahmen der Berichterstattung über Kabel und Satellit zu sehen sein.
Wie bisher wird Premiere auch weiterhin drei Spiele pro Spieltag im hochauflösenden HD-TV-Standard übertragen. Das Freitagsspiel sowie jeweils ein Topspiel am Samstag und am Sonntag. „Das ist eine große Aufwertung für unser HD-Paket“, beschrieb Kofler diesen Deal. Er empfahl zudem, sich keinen Flatscreen ohne HD-Abo zuzulegen.
19.07.2007 17:20 Uhr
Kurz-URL: qmde.de/21238
Manuel Weis