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Wie es bei ProSiebenSat.1 weitergehen soll

In einem Interview bestätigte ProSiebenSat.1-Chef de Posch nun den Weggang von Newsanchor Thomas Kausch. Zudem kündigte er einen Umzug von N24 an.

Foto: ProSiebenSat.1Nun ist es offiziell: Thomas Kausch, seit fast drei Jahren Moderator der «Sat.1 News», wird nicht aus seinem Urlaub zurückkehren. "Herr Kausch wird ausscheiden. Sat.1-Chef Matthias Alberti verhandelt gerade den Auflösungsvertrag", kündigte ProSiebenSat.1-Chef Guillaume de Posch nun in einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" an.

Wer Kausch Nachfolge antritt, sei noch nicht entschieden. "Der Moderator wird aber höchstwahrscheinlich von N24 kommen", so de Posch weiter. Dass das Niveau von Sat.1 unter den getroffenen Entscheidungen leiden wird, glaubt der Senderboss unterdessen nicht. "Wir werden unsere Investitionen in das Programm sogar erhöhen. Gerade haben wir eine Vereinbarung mit Premiere über die Champions League abgeschlossen. Das ist ein Premium-Produkt, keine Senkung des Niveaus." Ein zweistelliger Millionenbetrag wird dafür an Premiere gezahlt, die Werbeeinnahmen stehen Sat.1 zu - ein lohnenswertes Geschäft, das noch dazu gute Quoten verspricht.




Logo: ProSiebenSat.1; Grafik: Quotenmeter.deDie hat man auch bitter nötig, schließlich liegt Sat.1 bereits seit Monaten im Schnitt bei einem Marktanteil von weniger als elf Prozent in der Zielgruppe. Die Richtung für die kommenden Monate ist klar: "Für ProSieben und für Sat.1 gilt, dass der Marktanteil über zwölf Prozent liegen muss", kündigte Guillaume de Posch gegenüber der "SZ" an. An der angepeilten Rendite von 30 Prozent hält der ProSiebenSat.1-Chef fest: "Der Durchschnitt der Branche erreicht derzeit rund 26 Prozent. Da müssen auch wir hin. Bis zu 30 Prozent sind also nicht überambitioniert."

Um kostengünstigere Produktionen durchführen zu können, ist ProSiebenSat.1 schon jetzt in Osteuropa aktiv. So wird beispielsweise die «Märchenstunde» in Tschechien produziert. Von einer Auslagerung aus Deutschland möchte de Posch nichts wissen, auch wenn zukünftig TV-Filme und Serien in den SBS-Produktiosstudios in Budapest gedreht werden sollen, "denn das ist 30 Prozent billiger als in Deutschland", so der ProSiebenSat.1-Chef.

Immerhin gibt Guillaume de Posch aber in einem Punkt Entwarnung: Sat.1 bleibt in Berlin-Mitte. "Wir haben langfristige Mietverträge mit Kirch Media, die bis 2024 laufen. Aber unser Nachrichtensender N24 wird wahrscheinlich in ein anderes Gebäude in Berlin ziehen." Dort könnten "eine neue Technologie und bessere Arbeitsabläufe" eingeführt werden.
18.07.2007 22:37 Uhr Kurz-URL: qmde.de/21215
Alexander Krei  •  Quelle: Süddeutsche Zeitung

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ProSiebenSat.1

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